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Pressekonferenz Amigo Betriebe "Wirtschaft mobil". Im Bild zu sehen: Martin Reis (Bereichsleiter Mobilität im Energieinstitut), Landesrat Daniel Zadra, Gerald Fitz (Vorstandsvorsitzender Haberkorn), Andrea Sutterlüty (Nachhaltigkeitsbeauftragte bei Haberkorn), Antonia Herburger (Mobilitätsbeauftragte illwerke vkw) und Josef Pfefferkorn (Mobilitätsverantwortlicher am LKH Hohenems)

Martin Reis (Bereichsleiter Mobilität im Energieinstitut), Landesrat Daniel Zadra, Gerald Fitz (Vorstandsvorsitzender Haberkorn), Andrea Sutterlüty (Nachhaltigkeitsbeauftragte bei Haberkorn), Antonia Herburger (Mobilitätsbeauftragte illwerke vkw) und Josef Pfefferkorn (Mobilitätsverantwortlicher am LKH Hohenems) haben im Zuge einer Pressekonferenz vom Amigo-Projekt berichtet. (Fotos: M. Shourot)

„Wirtschaft mobil“-Betriebe reduzieren Auto-Pendlerverkehr

Das Verkehrsaufkommen durch den Pendlerverkehr in Vorarlberg ist groß. 59 Prozent der Wege zum Arbeitsplatz werden laut Mobilitätserhebung Vorarlberg 2017 mit dem Auto zurückgelegt. Der Parkplatzdruck ist für viele Unternehmen eine Herausforderung. Gleichzeitig nehmen Wohlstanderkrankungen und psychische Belastungen zu. Beides könnte verbessert werden, wenn wir uns mehr bewegen – zum Beispiel auf dem täglichen Weg zur Arbeit.

Unter der Leitung und Kooperation des Energieinstitut Vorarlberg und der aks Gesundheit GmbH haben die drei Vorarlberger Betriebe Haberkorn, LKH Hohenems und illwerke vkw Mobilitätsmanagement und betriebliche Gesundheitsförderung verknüpft und zwei Jahre lang Maßnahmen entwickelt, um ihre Mitarbeitenden zum zu Fuß gehen, Radfahren und der Bus- und Bahnbenützung zu animieren. Mit Erfolg: Der Anteil des Autos am Pendlerverkehr wurde um durchschnittlich 5 Prozentpunkte gesenkt.

Eine Analyse in den AMIGO-Betrieben hat gezeigt, dass rund 50 Prozent der Mitarbeitenden einen Arbeitsweg haben, der kürzer als zehn Kilometer ist. Diese Distanz kann hervorragend mit dem Fahrrad oder E-Bike zurückgelegt werden. Doch nur 19 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen ein Fahrrad. Somit besteht Potential für mehr.

 

Den Arbeitsweg zum Fitnessstudio machen

Um dieses Potential zu heben, haben die „Wirtschaft mobil“-Betriebe Haberkorn, LKH Hohenems und illwerke vkw Motivationsmaßnahmen für ihre Mitarbeitenden entwickelt und umgesetzt. Die Devise lautete: „Den Arbeitsweg zum Fitnessstudio machen“.

„Sollen Motivationsmaßnahmen auch wirken, ist es entscheidend, die Menschen an der richtigen Stelle abzuholen“, erklärt Martin Reis, Bereichsleiter Mobilität im Energieinstitut. Dies wurde im Rahmen des AMIGO-Projekts mehrfach berücksichtigt:

  • Wer nicht weiß, dass es umweltfreundliche und gesunde Mobilitätsalternativen zum Auto gibt, der kann sie auch nicht nutzen. Mit dem Instrument der „Mobility Maps“ haben Unternehmen eine einfache Möglichkeit, ihren Mitarbeitenden die individuellen Mobilitätsalternativen aufzuzeigen.
  • Wer ein geeignetes Fahrrad oder E-Bike verfügbar hat, dem wird das Umsteigen leichter fallen und Spaß machen. Mit der „Jobrad Aktion“ können Unternehmen ihre Mitarbeitenden beim Erwerb eines E-Bikes für den Weg zur Arbeit großartig unterstützen.
  • „Was andere tun, hat einen Einfluss auf unser eigenes Verhalten. Bewegung in der Gruppe macht mehr Spaß als alleine. Wenn wir uns öffentlich ein Ziel setzen, halten wir uns mit großer Wahrscheinlichkeit daran“, betont Martin Reis. Diese und weitere verhaltensökonomische Anreize nutzt auch das „bewegt Programm“, das im Rahmen von AMIGO zwölf Wochen lang beim Umstieg aufs Fahrrad unterstützt hat.

„Eine gute Infrastruktur ist die Voraussetzung, damit der Umstieg auf den Umweltverbund klappt. Es braucht aber ebenso die Motivation der Menschen zur Nutzung des bereitgestellten Angebots – insbesondere auf dem Weg zur Arbeit“, betont Mobilitätslandesrat Daniel Zadra und bedankt sich für das großartige Engagement der „Wirtschaft mobil“-Betriebe.

Ziel erreicht!

Insgesamt wurden im Rahmen des EU-Interreg-Projekts AMIGO rund 20 verschiedene Maßnahmen entwickelt und erprobt. Bei Haberkorn, der illwerke vkw und im LHK Hohenems wurden – neben anderen Maßnahmen – schwerpunktmäßig die „Mobility Maps“, die Jobrad-Aktion und das „bewegt Programm“ erprobt und erfolgreich eingesetzt. Und die Maßnahmen zeigen Wirkung:

  • Die Vorher-Nachher Befragung von rund 1.500 Beschäftigten (2020 und 2022) bestätigt die Reduktion des Autoverkehrsanteils am Modal Split um durchschnittlich 5 Prozentpunkte!
  • Gemeinsames Ziel aller „Wirtschaft mobil“-Betriebe ist es, den Anteil der mit dem Auto zurückgelegten Arbeitswege bis 2025 auf 48 % zu reduzieren. „Dieses Ziel haben Haberkorn mit nunmehr 44 % Autoanteil, die illwerke vkw mit 43 % Autoanteil und das LKH Hohenems mit nur noch 35 % durch die AMIGO-Maßnahmen bereits 2023 erreicht“, gratuliert Martin Reis.

Box liefert Tipps für Unternehmen

Damit möglichst viele Unternehmen von den Erfahrungen der „Wirtschaft mobil“-Betriebe profitieren, wurde 2018 ein Werkzeugkoffer entwickelt, der nun ergänzt mit AMIGO-Maßnahmen zur Verfügung steht. Die Pendler*innen Box mit Kurzbeschreibungen von inzwischen über 30 Maßnahmen steht allen Interessierten zum Download zur Verfügung oder kann im Energieinstitut angefordert werden.

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