Hier finden Sie Gleitlager in unterschiedlichen Bauformen, aus verschiedenen Werkstoffen und in wartungsfreier oder wartungspflichtiger Ausführung. Gleitlagerbuchsen sind geräuscharm, robust und schmutzunempfindlich, wodurch viele Anwendungsmöglichkeiten in der Industrie entstehen. Vor allem bei niedrigen Drehzahlen und hohen Belastungen sind Lagerbuchsen ideal. Mehr in unserem Ratgeber
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Aufgrund der dämpfenden Wirkung sind Gleitlager relativ unempfindlich gegenüber Stößen, Erschütterungen und Vibrationen. Sie laufen geräuscharm, sind robust und meist unempfindlich gegenüber Verschmutzungen.
Gerollte Buchsen werden fertigungsbedingt mit einer gewissen Unrundheit und einer offenen Stoßfuge geliefert. Die Buchsen sind laut Norm so ausgeführt, dass sie nach dem Einbau in der Gehäusebohrung rund sind und einen ausreichenden Presssitz aufweisen. Verwenden Sie zum Einpressen von Gleitlagern unbedingt einen Montagedorn und zusätzlich einen Montagering bei Buchsen mit einem Durchmesser >50 mm.
Um die Gleitfläche der Lager beim Einbau nicht zu verletzen, sollte grundsätzlich eine Fase an der Welle oder dem Bolzen vorgesehen werden. Bei Lagerbuchsen sollte diese 15°-30° betragen, bei Bundbuchsen größenabhängig zwischen 1,0 x 45° und 2,0 x 45°.
Es wird empfohlen, die Lagersitzfläche vor dem Einbau der Buchse einzufetten, um den Einbau zu erleichtern.
Es gibt unterschiedliche Schmiermöglichkeiten für Gleitlager.
Die Ölschmierung wird v. a. bei kleinen Durchmessern und hohen Drehzahlen und Belastungen angewendet.
Die Fettschmierung kommt bei kleineren Drehzahlen, Stößen oder Pendelbewegungen zum Einsatz.
Die Trockenschmierung mit Molybdändisulfid oder Graphit ist ideal geeignet beim Einsatz mit höheren Temperaturen oder bei Einmalschmierungen.
Gleitlager aus Kunststoff eignen sich besonders, wenn die Lager ohne oder nur mit geringer Schmierung eingesetzt werden sollen oder eine Nachschmierung in eingebautem Zustand nicht möglich oder nicht gewünscht ist. Bei der Schmierung von Kunststoff-Gleitlagern dürfen keinesfalls Molicote-Fette eingesetzt werden, das sind Fette, die Molybdänsulfid enthalten.
Der PV-Wert ist das Produkt aus der Belastung des Lagers (Flächenpressung) „P“ und der Geschwindigkeit „V“, mit der die Welle an der Gleitlagerinnenfläche gleitet (in m/s). Grundsätzlich ist der PV-Wert im Vergleich ein Indikator für die Wärmeentwicklung und damit für die Einwirkung auf bzw. den Verschleiß von Gleitlagern – je höher der PV-Wert, desto kürzer die Gebrauchsdauer eines Gleitlagers.
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