Sicherheit für den Kopf mit dem MIPS^®-Sicherheitssystem

Was ist MIPS^®?

„MIPS^®“ steht für „Multi-Directional Impact Protection System“ und wurde vom schwedischen Unternehmen MIPS entwickelt, um Helme bei schrägen Aufprallsituationen sicherer zu machen. Das MIPS^®-Sicherheitssystem ergänzt die Stoßabsorption eines herkömmlichen Helmes um die Fähigkeit, auch Rotationskräfte vom Kopf ablenken zu können.

So funktioniert MIPS^®

Eine auf der Innenseite des Helms integrierte gleitende Schale kann sich um 10 bis 15 Millimeter hin- und herbewegen. Durch diesen Bewegungsspielraum können die bei einem seitlichen Aufprall einwirkenden Rotationskräfte umgelenkt werden. Die äußere Helmschale bekommt dadurch einen deutlich höheren Rotationsimpuls ab als die innere, was wiederum die Auswirkungen auf die Trägerin oder den Träger reduzieren kann. Kopf und Gehirn sind somit besser geschützt als bei herkömmlichen Helmen.

MIPS^® – in drei Schritten erklärt

1. Herkömmliche Helme sind für einen geraden Aufprall entwickelt und getestet – was den Anforderungen der Norm DIN EN 397 entspricht. Meist erfolgt jedoch ein schräger Aufprall, der Rotationsbewegungen zur Folge hat.

2. Diese Rotationsbewegungen können Gehirnverletzungen verursachen.

3. Die bewegliche und besonders gleitfähige MIPS^®-Innenschale soll bei einem schrägen Aufprall helfen, die auf den Kopf wirkenden Rotationsbewegungen zu minimieren.

Vorbild für das MIPS^®-Sicherheitssystem: das Gehirn

Das körpereigene Schutzsystem des Gehirns stand Pate für die MIPS^®-Technologie: Die reibungsarme Schale des MIPS^®-Systems ist der Cerebrospinalflüssigkeit nachempfunden, durch die sich das Gehirn versetzt zum Schädel bewegen kann. Nach diesem Vorbild funktioniert die gleitende Innenschale im Helm.

Rotationsbewegungen und ihre Auswirkungen auf das Gehirn

Da das Gehirn eine ähnliche Scherfestigkeit aufweist wie Wasser oder Gel, reagiert es in der Regel stärker auf Rotationsbewegungen als auf lineare Bewegungen. Durch die Rotationsbewegungen können sich Hirnbereiche versetzt zueinander bewegen, was zu einer Dehnung des Hirngewebes führen kann. Häufige Folgen sind Gehirnerschütterungen oder andere Hirnverletzungen.

Das MIPS^®-Systems leitet Rotationsenergie in eine lineare Bewegung um, wodurch das Risiko von Hirnverletzungen minimiert werden soll.

Dieses Video erklärt anschaulich, wie das Gehirn auf Rotationsbewegungen reagiert und wie das MIPS^®-Sicherheitssystem bei bestimmten Aufprallsituationen zusätzlichen Schutz bieten kann:

Schutzhelme mit und ohne MIPS^®-Technologie im Vergleich

gerader Aufprall – schräger Aufprall

Herkömmliche Helme

Herkömmliche Helme werden für einen geraden und relativ mittigen Aufprall entwickelt und getestet – was der Norm DIN EN 397 entspricht. Meistens erfolgt der Aufprall aber schräg oder der Helm wird seitlich getroffen, zum Beispiel von einem schwingenden oder herabfallenden Gegenstand. Dadurch wirkt ein Rotationsimpuls auf den Kopf. Herkömmliche Helme nehmen zwar den Stoß auf, geben die Rotationskraft jedoch größtenteils weiter.

Schutzhelme mit MIPS^®

Das MIPS^®-System ergänzt die Stoßabsorption eines herkömmlichen Helms um die Fähigkeit, auch Rotationsenergie vom Kopf ablenken zu können. Ausgangssituation ist ein schräger Aufprall auf den Helm oder ein vertikaler Aufprall, der seitlich auf den Helm trifft. Die bewegliche Innenschale sorgt dafür, dass nur die äußere Helmschale einen Rotationsimpuls empfängt, während die innere die Drehbewegung mit deutlich weniger Energie abbekommt. Das kann den Impact auf die Trägerin oder den Träger verringern.

uvex-Schutzhelme mit MIPS^®-Sicherheitssystem

Im Haberkorn Online-Shop finden Sie verschiedene uvex-Schutzhelme, die mit der MIPS^®-Technologie ausgestattet sind, wie den Schutzhelm Pronamic alpine MIPS®, den Schutzhelm pheos S-KR MIPS^® und den Schutzhelm pheos planet S-KR MIPS^®.

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Über die Autorin

Andrea Allerdings
Sortimentskommunikation Arbeitsschutz

Andrea Allerdings ist zuständig für die Sortimentskommunikation im Bereich Arbeitsschutz bei Haberkorn. Sie ist die erste Ansprechpartnerin für Kommunikationsmaßnahmen und bereitet relevanten Content zu Fachthemen für geeignete Kommunikationskanäle auf.