Probleme und Lösungen

Gefahrenquellen auf Baustellen

· 2 Min Lesezeit

Jeder fünfte Arbeitsunfall ereignet sich bei Bauarbeiten und fast jede zehnte Person erleidet im Bereich Bau innerhalb eines Jahres einen Arbeitsunfall. Damit ist die Quote an Arbeitsunfällen von Arbeitenden auf dem Bau im Vergleich zum Durchschnitt anderer Branchen doppelt so hoch.

Worauf es besonders zu achten gilt und wichtige Regeln sowie Vorschriften zur Arbeitssicherheit auf Baustellen haben wir für Sie in diesem Beitrag zusammengestellt!

Umsetzung von Baustellensicherheit

Auf einer Baustelle laufen eine Reihe von Arbeitsabläufen parallel ab. Zudem besteht eine Abhängigkeit von der sich stetig verändernden Arbeitsumgebung wie durch Bodenfestigkeit und Wetter. Beides sorgt dafür, dass sich vielfältige Gefahrenquellen auf Baustellen verbergen können, die es zu beachten gilt.

Insbesondere fehlende Sicherheits- und Schutzvorkehrungen gehören jedoch zu jenen Gefahrensituationen, die vermeidbar sind. Oft werden diese Gefährdungen durch Termindruck verstärkt.


Genauso sind in der warmen Jahreszeit Gefahren durch hohe UV-Strahlung gegeben, denen jedoch durch speziell schützende Arbeitskleidung sowie entsprechenden Hautschutz entgegengewirkt werden kann. Daneben gehören Schutzhelm, Sicherheitsschuhe und Gehörschutz zum Standard-Repertoire.

Auch herumliegende Materialien, schwere Lasten und gefährliche Arbeiten wie mit Elektrizität oder scharfen Gegenständen können Verletzungen bedingen.

Besondere Vorsicht ist bei höher gelegenen Arbeitsplätzen geboten: Absturz gehört zu den häufigsten Gefahrenquellen auf Baustellen und kann zu schweren Verletzungen mit teils dramatischen Folgen für die Betroffenen führen.

Würden einige einfache Regeln für die Baustellensicherheit eingehalten, wären viele Unfälle vermeidbar. Absturzsicherung gilt dabei als wirksamste Einrichtung, um sowohl den Absturz in gefährdeten Bereichen zu vermeiden als auch ein sicheres Auffangen von Personen zu gewährleisten. Achtung: es ist verboten, Material auf Fanggerüsten zu lagern!

Auch eine regelmäßige sicherheitstechnische Überprüfung von elektrischen Anlagen und Maschinen gehört dazu, ebenso wie ein Check, ob diese den witterungsbedingten Umständen auf der Baustelle standhalten.

Gesetzliche Regelungen für die Baustellensicherheit

Das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz (ASchG) sieht als einen wesentlichen Punkt die erforderlichen Unterweisungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor: Vor Aufnahme einer Tätigkeit und auch danach in regelmäßigen Abständen, nach Änderungen in Arbeitsprozessen, aber auch nach Unfällen sind Unterweisungen durchzuführen und zu dokumentieren. Neben einem Verständnis für die Sicherheitsvorschriften und Arbeitsanweisungen soll auch das Bewusstsein für die eigene Gesundheit und Sicherheit geschärft werden.

Der Arbeitsschutz muss von der Planung bis zur Koordination auf der Baustelle berücksichtigt werden. Oftmals werden dazu Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinatorinnen bzw. -koordinatoren eingesetzt. Diese unterstützten den Bauherrn und übernehmen die Kommunikation zwischen Bauherrn und den beschäftigten Handwerkerinnen und Handwerkern auf der Baustelle.

Mit der Ausarbeitung eines Sicherheits- und Gesundheitsschutzplans (SiGePlan) sorgt die Koordinatorin bzw. der Koordinator für einen reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten. Lesen Sie dazu mehr in diesem Interview!

Verschiedene Baustellenabsperrungen/ Baustellenkennzeichen
Baustellenabsperrungen
im Haberkorn Online-Shop
Jetzt einkaufen

Über die Autorin

Hilde Boss
Sortimentskommunikation Arbeitsschutz
Hilde Boss ist zuständig für die Sortimentskommunikation im Bereich Arbeitsschutz bei Haberkorn. Sie ist die erste Ansprechpartnerin für Kommunikationsmaßnahmen und bereitet relevanten Content zu Fachthemen für geeignete Kommunikationskanäle auf.