Überlegener Schallschutz im modernen Holzbau

Bauteilkatalog — Decken LVL Decke mit abgehängter Unterkonstruktion Holz-Beton Hybrid Decke mit Zementestrich Holz-Beton Hybrid Decke mit Hohlbodenkonstruktion 50mm Zementestrich 120 kg/m 2 40mm Mineralwolle s‘ ≤ 7MN/m 3 80mm Aufbeton 200 kg/m 2 120mm Brettstapeldecke 54kg/m 2 70mm Hohlbodenträgerplatte 96 kg/m 2 180mm Stützenfuß auf Sylodyn ® Hohlbodenpad 120mm Aufbeton 288 kg/m 2 100mm Brettstapeldecke 45 kg/m 2 17mm Bodenbelag mit Trittschalldämmung 18mm Trockenbauplatte 20 kg/m 2 2 × 15mm Trockenbauplatten 22 kg/m 2 31 mm LVL Paneel 303mm LVL Balken Tragstruktur mit Hohlraumbedämpfung 93mm Deckenabhänger Akustik + Sylomer ® mit Unterkonstruktion 1,8kg/m 2 2 × 15mm Trockenbauplatten 22 kg/m 2 Die angegebenen Schallwerte entstammen zum Teil aus Datenbanken und können in der Realität auch besser ausfallen. Quellen: Schallschutz im Holzbau, Holzbauhandbuch, Informationsdienst Holz Schalltechnische Sanierung, Holzbalkendecken gezielt auf Vordermann bringen, Mikado plus 3/2008 Deckenkonstruktionen für den mehrgeschossigen Holzbau, Schall- und Brandschutz, Holzforschung Austria lignumdata.ch; dataholz.eu ; opensourcewood.com; lignatur.ch ; rigips.at Luftschall Trittschall R w 67dB R w 70dB R w 55dB L nw 46dB C I50-2500 +5dB L nw 43dB C I50-2500 +2dB L nw 53dB C I50-2500 +12dB Beispielrechnung Holz-Massivbau Schalltechnische Nachweisführung nach EN 12354-1 bzw. EN 12354-2 Um den Einfluss der Flankenschalldämmung zu zeigen, wurde eine Beispielrechnung eines Holz-Massivbaus auf Basis des vereinfachten Berechnungsverfahrens nach EN 12354 unter Verwendung der im Labor ermittelten Flankendämmmaße (sie- he Seite 9) durchgeführt. Als Situation wurden zwei übereinanderliegende Räume im Eckbereich eines mehrgeschossigen Wohnhauses in Massiv- holzbauweise angenommen. Die Raumabmessungen betragen 4 × 3m. Die vorgehängte Fassade wird für die Schallübertra- gung vom oberen in den unteren Raum nicht berücksichtigt. Trennendes Bauteil (Decke): 55mm schwimmender Estrich, 110 kg/m 2 30mm Trittschalldämmung, 6MN/m 2 60mm Splittschüttung, 84 kg/m 2 200mm Massivholzdecke, 94 kg/m 2 ( L nw = 48dB | R w = 67 dB) Optional mit elastisch abgehängter Decke, 32 kg/m 2 Flankierende Bauteile (Außenwände): 80mm Massivholz innenseitig beplankt, 47 kg/m 2 außenseitig vorgehängte Fassade wird nicht berücksichtigt ( R w = 35dB) Flankierende Bauteile (Innenwände): 80mm Massivholz beidseitig beplankt, 69 kg/m 2 ( R w = 37 dB) Als ergänzende Schallschutzlösungen werden elastische Flankenentkopplungen zunächst oben, anschließend in einem weiteren Schritt zusätzlich unter der Decke sowie eine abge- hängte Decke eingeführt. Die qualitative Beurteilung erfolgt nach der Klassifizierung der DEGA Empfehlung 103 (siehe Seite 6). In der Praxis sollte diese nach den jeweiligen projektspezifischen Anforderungen bzw. den nationalen Vorgaben beurteilt werden. Bei der nachfolgenden Berechnung werden die einzelnen Über- tragungswege für alle vorhandenen Innen- und Außenwände sowie den direkten Durchgang, errechnet und aufsummiert. Dies bedeutet, dass der errechnete Trittschallpegel – in Abb. 8 blau dargestellt – sich aus insgesamt vier Flankenübertragungs- wegen (alle vier Wandbauteile) sowie der direkten Übertragung durch das eigentliche Trennbauteil zusammensetzt. Für die Luftschallübertragung – rot dargestellt – müssen neben dem direkten Schalldurchgang insgesamt zwölf Übertragungs- wege über die Flanke betrachtet werden (alle vier Wandbauteile mit jeweils drei Übertragungsmöglichkeiten), um den Nachweis rechnerisch zu führen. Als Grundlage dafür werden die Formeln von Seite 9 mit den entsprechenden Projektangaben herangezogen. Auf Seite 54 werden die Ergebnisse nochmals grafisch dargestellt. Bewerteter Raum Wand 1 Wand 3 Wand 2 Wand 4 Abb. 8: Tritt- und Luftschallübertragungswege am Beispiel der Wohnungstrennwand 50 51

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