Festo Einsatzbedingungen und Normen in der Pneumatik
2015/03 – Änderungen vorbehalten 23 Internet: www.festo.com/catalogue/... Funkenlöschung Funkenlöschung bei Schaltkontakten in Stromkreisen mit Magnetspulen Durch die Induktivität der Magnet spulen wird in eingeschaltetem Zu stand des Stromkreises elektroma gnetische Energie gespeichert, die beim Abschalten abgebaut wird. Je nach Art des verwendeten Schalters wird diese Energie entweder in eine Spannungsspitze (Abschaltüber spannung) umgeformt, die zu Durch schlägen in der Isolierung führen kann, oder sie wirkt sich in einem Lichtbogen aus, der Kontaktabbrand (Materialwanderung) verursachen kann. Durch Verwendung verschie denartiger Bauelemente können diese Erscheinungen vermieden wer den, indem die elektromagnetische Energie langsam und stetig abge baut wird. Elektronische Lichtbogen-Löschmittel Wenn in Gleichstromkreisen die Po larität eindeutig festliegt, kann eine einfache Diode angewendet wer den, die parallel zur Spule geschal tet wird. Zu berücksichtigen ist da bei eine wesentliche Vergrößerung der Ausschaltzeit der Magnetspule. Besser geeignet sind zwei gegensin nig gepolte und parallel zur Spule geschaltete Zenerdioden, die bei Gleich- und Wechselstrom einge setzt werden können. Die Aus schaltverzögerung wird vermieden, jedoch müssen bei Spannungen über 150 V mehrere Zenerdioden in Reihe geschaltet werden. Ideale Elemente zur Dämpfung der Abschaltüberspannung sind Varisto ren, deren Verluststrom erst bei Überschreitung der Nennspannung ansteigt. Sie sind für Gleich- und Wechselstrom geeignet. = oder ~ = oder ~ 100% Einschaltdauer ED Innerhalb der DIN VDE 0580 umfasst die 100% ED-Prüfung lediglich den elektrischen Teil der Magnetspule. Diese Prüfung wird bei Festo um den pneumatischen Teil erweitert. Bei dieser Prüfung wird der Worst- Case-Fall abgeprüft. Diese Prüfung stellt eine Funktionsprüfung des Ma gneten dar. Wird der Magnet auch auf Ventilinseln eingesetzt, so wird die 100% ED-Prüfung am Einzelgerät und an Geräten in Blockmontage durchgeführt. Bedingungen Durchführung Abbruchkriterium Die Magnete werden mit der ma ximal zulässigen Spannung be trieben (Dauerbetrieb S1 nach DIN VDE 0580). Die Magnete befinden sich bei maximal zulässiger Umgebungs temperatur im Temperatur schrank (keine Konvektion). Die Magnete werden bei ver schlossenen Arbeitsanschlüssen mit dem maximal zulässigen Be triebsdruck beaufschlagt. Die Magnete werden bei den oben genannten Bedingungen minde stens 72 h betrieben. Nach Ablauf dieser Zeit werden folgende Prüfun gen durchgeführt: Abfallstrommessung: Abfallver halten bei Stromlosschaltung. Anzugsverhalten bei unmittelbar nachfolgender Bestromung mit der minimalen Betriebsspannung und mit dem für den Ankeranzug ungünstigsten Druckverhältnis sen. Leckagemessungen. Nach Aufnahme der Ergebnisse wiederholt sich dieser Vorgang, bis die Prüflinge eine Gesamtein schaltdauer von mindestens 1000 h erreicht haben oder ein Abbruchkriterium erfüllt ist. Nach Ende der 100% ED-Prüfung werden die Dichtnippel optisch auf Beschädigungen überprüft. Das Abfallverhalten, Anzugsverhal ten oder die Leckage über- bzw. un terschreitet folgende Grenzwerte. Abfallstrom: 1,0 mA Anzugsspannung: UN+10% Leckage: 10 l/h Informationen > Technische Informationen >
RkJQdWJsaXNoZXIy NTYwOTA=