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8 Merkmale eines Spiralbohrers

Spiralbohrer

Der Spiralbohrer im Überblick

Da verschiedene Materialien unterschiedliche Anforderungen an den Bohrer stellen, ist die passende Auswahl des Spiralbohrers mit dem richtigen Aufbau für das Bohrergebnis äußerst wichtig. Doch was zeichnet einen Spiralbohrer, auch Wendelbohrer oder Wendelnutenbohrer genannt, aus? Hier finden Sie Antworten!


Spiralbohrer – Highlights

Merkmale Spiralbohrer

Merkmale

Die 8 grundlegenden Merkmale eines Spiralbohrers sind: Spitzenwinkel, Spitzenanschliff und Ausspitzungen, Hauptschneiden, Querschneide, Spiralwinkel (Drallwinkel), Führungsfasen und Nebenschneiden, Nutprofil (Spiralnut) und Kern. 

Spitzenwinkel verschiedene Größen

1. Spitzenwinkel

Je kleiner der Spitzenwinkel, umso leichter ist die Zentrierung im Werkstoff. Auf gewölbten Oberflächen ist die Gefahr des Abrutschens dadurch ebenfalls geringer. Je größer der Spitzenwinkel, umso geringer ist die Anbohrzeit. Der Spitzenwinkel und der Spiralwinkel sind die entscheidendsten Faktoren für die Anwendung in harten oder weichen Werkstoffen.

Spitzenanschliff und Ausspitzung

2. Spitzenanschliff und Ausspitzungen

Die Ausspitzung verkleinert die Querschneide an der Spiralbohrerspitze. Die Ausspitzung ist der entscheidende Faktor für die Zentrierung im Werkstoff. Sie verbessert das Anbohren. Was die Querschneide anbelangt, so wird durch die Ausspitzungen versucht, sie so weit wie möglich zu reduzieren.

    Zeichnung der Anschliffarten Form A, Form B, Form C

    Anschliffarten beim Spiralbohrer

    Form A (ausgespitzte Querschneide)

    Anwendung

    • Bohrer mit starkem Kern sowie bei großen Bohrdurchmessern zum Bohren ins Volle
    • für Eisenwerkstoffe und Stähle bis 1.000 N/mm2

    Vorteil

    • gute Zentrierung beim Anbohren und Reduzierung der Vorschubkraft

     

    Form B (ausgespitzte Querschneide mit korrigierter Hauptschneide)

    Anwendung

    • zum Bohren von Stählen mit hoher Festigkeit, für harte Federstähle und Manganstähle (über 10 %)
    • mit Spitzenwinkel 118° für zähe Werkstoffe (Spanbrechung)
    • mit Spitzenwinkel 130° für hochfeste Werkstoffe über 1.000 N/mm2 Zugfestigkeit

    Vorteile

    • unempfindlich gegen Stoß
    • kein Einhaken bei dünnwandigen Teilen

     

    Form C (Kreuzanschliff)

    Anwendung

    • bei Bohrern mit sehr starkem Kern sowie bei Tieflochbohrern für besonders zähe und harte Werkstoffe sowie Schmiedeteile (Kurbelwellen, Pleuelstangen etc.)

    Vorteile

    • gute Zentrierung und geringe Vorschubkraft
    Hauptschneide

    3. Hauptschneiden

    Die Hauptschneiden übernehmen den eigentlichen Bohrvorgang. Am Spiralbohrer gibt es immer zwei Hauptschneiden die durch eine Querschneide verbunden sind. Sind die Schneiden lange, so haben sie eine höhere Zerspanungsleistung im Vergleich zu kürzeren Schneiden.

     

    Abbildung verschiedener Querschneiden

    4. Querschneide

    Die Querschneide befindet sich in der Mitte der Bohrerspitze und hat keine Schneidwirkung. Sie ist jedoch für den Aufbau des Spiralbohrers unerlässlich, da sie die beiden Hauptschneiden miteinander verbindet. Die Querschneide ist für das Eindringen in den Werkstoff verantwortlich und übt Druck und Reibung auf den Werkstoff aus.

    Abbildung des Spiralwinkels

    5. Spiralwinkel (Drallwinkel)

    Der Spiralwinkel (Drallwinkel) bestimmt den Prozess der Spanbildung. Größere Spiralwinkel liefern einen effektiven Abtransport bei weichen, langspanenden Werkstoffen.

    Führungsfase und Nebenschneiden

    6. Führungsfasen und Nebenschneiden

    An den Spannuten befinden sich die beiden Führungsfasen. Die scharf geschliffenen Fasen bearbeiten zusätzlich die Seitenflächen des Bohrloches und unterstützen die Führung des Bohrers im Bohrloch. Von ihrer Beschaffenheit hängt auch die Qualität der Bohrlochwandung entscheidend ab.

    Abbildung eines normalen und eines breiten Nutprofils

    7. Nutprofil (Spiralnut)

    Durch seine Wirkung als Kanalsystem dient das Nutprofil zur Aufnahme und zum Abtransport der Späne. Je breiter das Nutprofil, umso besser ist die Spanabfuhr. Es ist zudem ein entscheidender Faktor für die Standzeit des Spiralbohrers.

    Bild eines Spiralbohrers mit Pfeil auf den "Kern"

    8. Kern

    Die Kerndicke ist das entscheidende Maß für die Stabilität des Spiralbohrers. Spiralbohrer mit großem (dickem) Kerndurchmesser besitzen eine höhere Stabilität und sind für höhere Drehmomente und härtere Werkstoffe geeignet. Zudem sind sie für den Einsatz in Handbohrmaschinen sehr gut geeignet, da sie gegen Schwingungen und Einwirkung von seitlichen Kräften resistenter sind.

    Fazit

    Um den richtigen Spiralbohrer zu finden kann man sich grundsätzlich an der Anwendung und dem Material, in das man bohren möchte, orientieren.

    In unserem Haberkorn Sortiment finden Sie eine Vielzahl verschiedenster Spiralbohrer für jede Anwendung – einfach mal vorbeischauen!

     

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