
Lernen mit allen Sinnen
Kennen Sie das auch?
Wir verbringen Unmengen an Zeit damit, Dinge zu lernen, indem wir sie immer wieder durchlesen und so versuchen, sie uns einzuprägen. Stunden später können wir gerade mal die Hälfte davon abrufen. Aber warum ist das so? Und wie können wir es anders machen?
Die meisten traditionellen Lernmethoden benutzen nur das Sehen und das Hören. Lesen und zuhören – unserem Gehirn ist das auf Dauer aber einfach zu langweilig. Es speichert daraufhin die Informationen nur im Kurzzeitgedächtnis, wo sie bald schon wieder verschwinden.
Die moderne Gehirnforschung verspricht hier einen Ausweg: Die Möglichkeit, etwas mit mehreren Sinnen zu erfahren – also auch berühren zu können, vielleicht sogar selbst auszuprobieren –, macht es für unser Gehirn interessanter. Es kann die Zusammenhänge leichter herstellen und legt die gelernten Fakten im Langzeitspeicher ab.
Dazu ist es wichtig zu wissen, dass jeder Mensch anders lernt. Die einen lernen besser, wenn sie den Stoff niederschreiben, andere bevorzugen es, darüber zu diskutieren oder Inhalte am eigenen Leib zu erfahren. Die meisten Menschen sind allerdings Mischtypen, deswegen ist es wichtig, mehrere Sinnesorgane miteinzubeziehen – umso höher ist die Erinnerungsquote.
Unterscheidung in vier Lerntypen
Visueller Lerntyp
Der am häufigsten vorkommende Lerntyp ist der visuelle Lerntyp. Er liest gerne und sieht sich Bilder an, um die Sachverhalte zu verstehen. Er lernt am besten alleine.
Akustischer Lerntyp
Der akustische Lerntyp nimmt Lernstoff auf, indem er hört bzw. zuhört. Er mag es, wenn er den zu lernenden Stoff erklärt oder vorgetragen bekommt.
Kommunikativer Lerntyp
Der kommunikative Lerntyp braucht das Gespräch. Er lernt beim Diskutieren – idealerweise in einer Gruppe. Durch Fragenstellen prägt er sich Wissen sehr gut ein.
Motorischer Lerntyp
Der motorische Lerntyp lernt durch Bewegung. Er erlangt seine Kenntnisse, indem er praktisch üben kann und Dinge am eigenen Körper spürt.
Unterweisungen am Smartphone
In Sachen Arbeitssicherheit erfreuen sich mittlerweile Unterweisungen am Smartphone immer größerer Beliebtheit. Der zu Unterweisende kann lernen, wo und wann er will. Der Wissenstand kann laufend durch den Mitarbeiter selbst und den Arbeitgeber im Blick behalten werden. Auch Erinnerungen an notwendige Nachschulungen werden automatisch durch die App ausgespielt.

Um den verschiedenen Lerntypen gerecht zu werden, wird das digitale Training idealerweise mit einem praktischen Training verknüpft. Hier gibt es inzwischen mobile Übungstrucks, welche die Möglichkeit bieten, vor Ort die notwendige PSA-Ausrüstung zu testen und wichtige Themen selbst zu üben und sich erklären zu lassen. Auch das Diskutieren und Fragenstellen kommt nicht zu kurz.
Eine solche Verknüpfung aus digitalem und praktischem Lernen schafft Sicherheit und Routine, womit es sich nicht nur einfacher lernen lässt, sondern im Ernstfall auch Leben gerettet werden können.