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Dank Fußvermessung zum idealen Sicherheitsschuh!

· 3 Min Lesezeit

Gesunde Füße trotz Sicherheitsschuhen? Das geht – mittels moderner Fußvermessung! Hier erhalten Sie Einblick in einen Steitz Fußvermessungstag bei der Zumtobel Lighting GmbH.

Ein leises Summen erfüllt den Raum, als die Mitarbeiterin einen Fuß auf die Platte des 3D-Scanners stellt. In wenigen Sekunden tastet der Laserstrahl den ganzen Fuß ab. Nicht nur Schuhgröße und -weite lassen sich damit genauestens bestimmen, auch dem Fußvolumen und dem Druckverhältnis, das bei vielen Menschen durchaus unterschiedlich auf beide Füße verteilt ist, wird besondere Beachtung geschenkt.

Eine weitere Mitarbeiterin läuft indessen in Socken auf einer Bahn aus Gummimatten, in deren Mitte sich eine Druckmessplatte mit rund 16.000 Sensoren befindet. Der Experte des Sicherheitsschuh-Herstellers Steitz ermutigt die Dame, wie gewohnt zu laufen und nicht auf den Boden zu sehen. Es sei wichtig, dass ein ganz normaler Gang simuliert werde. Die meisten würden zu vorsichtig auf der Platte laufen, erklärt er im Anschluss. Während nämlich üblicherweise statische Messungen vorgenommen werden, ist bei der Steitz Fußvermessung das Besondere, dass das Gangbild analysiert wird – also der Fuß in Bewegung.

Gesunde Füße trotz Sicherheitsschuhen

Aus einer Hand geplant und organisiert von Haberkorn dreht sich bei der Firma Zumtobel Lighting GmbH am Fußvermessungstag alles um die Förderung der Gesundheit durch einen optimal angepassten Sicherheitsschuh. Den ganzen Tag mit dabei: Wolfgang Natter, Sicherheitsfachkraft bei Zumtobel Lighting. Für ihn ist klar, dass für jemanden, der den ganzen Tag in Sicherheitsschuhen geht und steht so, eine Fußvermessung nicht nur äußerst empfehlenswert, sondern sogar wichtig ist. Geplant ist, dass das Unternehmen den Service im Quartalsrhythmus durchführt und somit jedem Mitarbeiter die Chance gibt, seine Füße vermessen zu lassen.

Die Füße haben nämlich nicht nur die Aufgabe, uns durchs Leben zu tragen, sie müssen dabei durchaus Schwerstarbeit leisten. Unser ganzer Bewegungsapparat samt dem Risiko, dass dieser erkrankt, kann an Fehlbelastungen und Fehlstellungen unserer Füße hängen. Orthopädische Probleme und daraus resultierende Ausfallstage werden in unserer Gesellschaft immer mehr, der demografische Wandel tut sein Übriges dazu.

Moderne und präzise Fußvermessung

Mehr als drei Jahrzehnte hat Steitz in die Forschung und in die Entwicklung seiner Analysesoftware gesteckt. Der Algorithmus ist wissenschaftlich validiert und stellt neben eventuell bereits bestehenden Problemen auch fest, was sich an Beschwerden noch entwickeln könnte. In nur zwei Schritten geht es dann zum passenden Arbeitsschuh.

Anamnese-Fragebogen

Die 20 angemeldeten Zumtobel Mitarbeiter – alle aus dem Produktionsbereich – starten mit einem Anamnese-Fragebogen, der sie zu früheren Sportverletzungen, Operationen oder auch bereits bekannten Fehlstellungen befragt.

Vermessung mittels 3D-Scanner

Die nächste Station ist dann bereits die dynamische Vermessung mittels 3D-Scanner und Druckmessplatte. Das Ergebnis wird sofort ausgewertet und eine begründete Empfehlung ausgesprochen. Der Hinweis, ob neben dem passenden Arbeitsschuh auch noch eine Einlage, eine orthopädische Einlage oder gar ein Arztbesuch notwendig ist, kommt von dem ebenfalls angereisten Orthopädie-Schuhmachermeister und damit von einem echten Fuß-Experten.

Innerhalb von vier Wochen zum eigens angepassten Arbeitsschuh

Das Unternehmen Zumtobel hat in Abstimmung mit Haberkorn bereits vorab Sicherheitsschuh-Modelle von Steitz in der entsprechend notwendigen Schutzklasse ausgewählt. Nach erfolgter Vermessung wird jeder Sicherheitsschuh innerhalb von ca. vier Wochen einzeln hergestellt.

Die Zwischensohle des Schuhs wird in drei Zonen aufgeteilt und ist geschäumt. Je nachdem, welches Druckverhältnis der Fuß aufweist, werden die einzelnen Zonen härter oder weicher eingeschossen und sorgen so für ideale Dämpfung für den Träger.

Der Hersteller der Einlagen ist in der Sportbranche heimisch und weiß somit bestens über Füße in Bewegung Bescheid. Die Einlagen werden mittels 3D-Druck hergestellt – noch so eine Besonderheit, die dafür sorgt, dass Träger und Unternehmen einen Rundum-Service erhalten.

Eine Mitarbeiterin verlässt nach 15 Minuten strahlend den Raum, nicht ohne uns davor noch die Hand zu schütteln. Ihr ist anzusehen, dass sie sich als Mitarbeiterin wertgeschätzt und anerkannt fühlt.

Ihr Arbeitgeber hat nicht nur etwas für die Gesundheit seiner Mitarbeiter getan. Sondern auch für ihre Motivation.

 

 

Bildrechte: Mario Wintschnig


Über die Autorin

Hilde Boss
Sortimentskommunikation Arbeitsschutz
Hilde Boss ist zuständig für die Sortimentskommunikation im Bereich Arbeitsschutz bei Haberkorn. Sie ist die erste Ansprechpartnerin für Kommunikationsmaßnahmen und bereitet relevanten Content zu Fachthemen für geeignete Kommunikationskanäle auf.