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Durch die Trapezform des Keilriemens und der Keilriemenscheibe als Gegenstück erfolgt die Kraftübertragung durch die Reibkraft bzw. Reibwirkung durch Anpressung der Keilriemenflanken an die Rille der Keilriemenscheibe. Keilriemen kommen überall dort zur Anwendung, wo keine synchrone Drehübertragung notwendig ist.
Der Schlupf eines kraftschlüssigen Antriebs schützt die weiteren Antriebselemente vor Überlastung. Wenn der Antrieb verklemmt, rutscht der Keilriemen durch, ohne zu reißen. Wenn die Blockade gelöst ist, kann der Antrieb in den meisten Fällen weiter betrieben werden. Keilriemen bieten ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, sie sind einfach zu warten und zu (de-)montieren. Auch die Geräuschentwicklung ist bei vielen Anwendungen ein Thema – Keilriemen arbeiten bei korrekter Einstellung des Antriebes sehr leise im Vergleich zu Zahnriemen und Ketten.
Durch die Verwendung mehrerer Keilriemen kann eine Leistungssteigerung erzielt werden. Die Einzelriemen können entweder im Satz nebeneinander eingesetzt werden oder bei der Herstellung an der Decke verbunden werden (Keilrippenriemen, Kraftband). Auch die Verwendung von Hochleistungskeilriemen (flankenoffen formverzahnt) oder das Vergrößern der Keilriemenscheiben kann zu einer Leistungssteigerung führen.
Klassische Keilriemen können in den Profilen 5, 6, 8, 10(Z), 13(A), 17(B), 20, 22(C), 25, 32 und 40 hergestellt werden, wobei die gängigsten Profile 10, 13, 17 und 22 sind.
Schmalkeilriemen werden mit den Profilen SPZ (9, 7), SPA (12, 7), SPB (16, 3), SPC (22) geliefert.
Flankenoffene Keilriemen werden mit den Profilen XPZ, XPA, XPB, XPC produziert.
Laufen mehrere Keilriemen parallel, muss ihre Länge besonders genau übereinstimmen, damit alle Riemen die Kraft gleichmäßig übertragen können. Reißt ein Riemen oder weist einer der Riemen einen übermäßigen Verschleiß auf, so muss stets der gesamte Satz getauscht werden, da sich die Keilriemen im Betrieb etwas längen. Würde man nur einen Riemen aus dem Satz wechseln, passt die Länge nicht mehr zu den anderen Riemen.
Hochleistungsschmalkeilriemen in flankenoffener, formverzahnter Ausführung bieten auf kleinstem Bauraum höchste Leistungsfähigkeit. Durch die Formverzahnung werden die Keilriemen flexibler und es können aufgrund der Laufgenauigkeit und des höheren Reibschlusses kleinere Keilriemenscheiben zum Einsatz kommen als bei herkömmlichen Schmalkeilriemen, bei gleichzeitig höherer Kraftübertragung.
Kraftbänder bieten eine besonders gleichmäßige Kraftübertragung. Sie bieten ein günstiges Laufverhalten auch bei großen Achsabständen.
Die Kraftbänder bestehen aus Einzelriemen, die mit einer zusätzlichen Deckschicht an der Oberseite miteinander verbunden sind.
Satzkonstanz bedeutet, Riemen auch über unterschiedliche Chargen hinweg miteinander kombinieren zu können. Das erleichtert die Lagerhaltung und erspart ein Ausmessen der Riemen.
Unter Schlupf versteht man eine Abweichung zwischen der Umfangsgeschwindigkeit des Keilriemens und der Umfangsgeschwindigkeit der Riemenscheibe. Keilriemen laufen im Normalzustand ständig mit einem Schlupf von ca. zwei Prozent.
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