Nevosafe Plus Prüfbericht

Empa, Abteilung: 117 - Mechanical Systems Engineering Seite 3 / 8 Adressat: Nevoga GmbH, D-83395 Freilassing Bericht-Nr . 460353/2 1 A UFGABENSTELLUNG Das Sicherheitsprofil NEVOSAFE-PLUS ® wurde für den Bau entwickelt. Dieses wird auf Anschlussbe- wehrungseisen aufgesteckt, um einen stürzenden Bauarbeiter vor Aufspiessen zu schützen. Ziel der vorliegenden Untersuchung war, die Schutzwirkung der vom Auftraggeber zur Verfügung gestell- ten Profile vor Aufspiessen unter den vom Auftraggeber definierten Randbedingungen zu überprüfen. 2 P RÜFBEDINGUNGEN UND V ERSUCHSANORDNUNG Die Versuchsanordnung ist in Bild 1 dargestellt. Die wesentlichen Randbedingungen waren: • Masse des Sandsackes: Nennwert m = 100 kg (effektiv ca. 102 kg), kontrolliert mit der Digital- waage „Dynafor“ (Log. Nr. 121-25.016). Die kompakte Einheit wurde mithilfe einer starken Kunststoffhülle und kreuzweise verlaufenden Zuggurten gebildet. • Nennmasse des Sandsackes (Länge x Breite x Höhe, gerundete mittlere Werte): o bei Bewehrungseisen mit ∅ 8 – 14 mm: 600 mm x 600 mm x 300 mm, siehe Bild 4/d o bei Bewehrungseisen mit ∅ 16mm: 600 mm x 400 mm x 350 mm, siehe Bild 2/e • Ausrichtung des Sandsackes zum Sicherheitsprofil: Aufprallkontakt näherungsweise entlang der langen Symmetrieachse der Sackbodenfläche (leichte Streuung wegen horizontale Verschiebungen und Rotation des Sandsackes während des freien Falls). • Freie Fallhöhe des Sandsackes bis zum Aufprall: Nennwert 3 m, effektiv 3.01 - 3.03 m. Die Fallhöhe wurde vor jedem Versuch mit einer 3 m langen Holzlatte kontrolliert. • Auslösung des Sandsackes aus dem hängenden Ruhezustand: schlagartig, durch Öffnen des Drei- backenfutters, in welchem der Haltebolzen eingespannt war. • Anordnung der Bewehrungseisen: vertikal stehend, annähernd in der gleichen vertikalen Ebene, unten entweder in einbetonierten Gewindehülsen eingeschraubt oder in das Betonbohrloch ge- steckt. Grundsätzlich kann die Befestigung der Bewehrungseisen zum Betonblock als biegesteif bezeichnet werden (hohe Knicklast der Bewehrungseisen). • Durchmesser der Bewehrungseisen: 8, 10, 12, 14 und 16 mm. • Anzahl der Bewehrungseisen: 4 oder 5 gemäss Tabelle 1. • Abstand der Bewehrungseisen (Teilung): 150 mm bis 300 mm gemäss Tabelle 1. Die Abstände wurden vom Auftraggeber entsprechend den praxisüblichen Abständen festgelegt. Beim Beweh- rungseisen-Durchmesser von 14 mm wurde ein Vorversuch mit einem eher unterdurchschnitt- lichem Abstand von 150 mm und drei Versuche mit einem konservativ-übermässigen Abstand von 300 mm durchgeführt. (Der praxistypische Abstand beim ∅ 14 mm beträgt gemäss Auskunft des Auftraggebers 200 mm.) • Freie Länge der Bewehrungseisen: 450 – 670 mm gemäss Tabelle 1. • Anzahl der Schlagversuche pro Bewehrungseisen-Durchmesser: 3 bis 10 gemäss Tabelle 1, festge- legt auf Basis folgender Versuchsstrategie: Falls die Stahleinlage des Schutzprofils bei den ersten 3 Versuchen mit dem jeweiligen Bewehrungseisen-Durchmesser nicht einreisst, werden keine weite- re Versuche durchgeführt (offensichtlich deutliche Sicherheitsreserven). • Endausbildung der Bewehrungseisen: leicht schräge scharfkantige Schnittflächen, Bild 3 (praxistypischer „worst case“). Diejenigen Bewehrungseisen, die durch den Schlag nennenswert verbogen wurden, wurden vor dem nächsten Versuch ausgewechselt (Tabelle 2). • Umgebungstemperatur: ca. 23°C.

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