Industrijska creva i armature

Dampf-, Heißwasser- und Lebensmittelschläuche Dampfschläuche www.haberkorn.com Industrieschläuche und Armaturen 2014 49 2 Wissenswertes über Dampfschläuche Dampfschläuche haben einer ganz besonders gefähr- lichen Anwendung standzuhalten. Um den richtigen Dampfschlauch auswählen zu können, benötigen Sie: 1. Dampftemperatur 2. Dampfdruck 3. Anwendungsdetails Stellen Sie sicher, dass die Temperatur und der Druck des Dampfes die Werte der Sattdampfkurve in der nachstehend angeführten Tabelle nicht überschreiten. In Abhängigkeit von Druck und Temperatur können sich drei Aggregatzustände ergeben: 1. Nasser gesättigter Dampf oder „Nassdampf“ 2. Trockener gesättigter Dampf 3. Überhitzter Dampf oder „Trockener Dampf“ Bei gleichbleibender Temperatur, aber abfallendem Betriebsdruck kann aus dem gesättigten Dampf schnell überhitzter Dampf werden, der die Lebensdauer eines Schlauches erheblich reduziert. Dies geschieht bei- spielsweise, wenn ein Ventil oder das Schlauchende geöffnet ist. Da durch den Druckabfall innerhalb einer Leitung der Druck dort geringer ist als unmittelbar hin- ter dem Kessel, ist in diesem Bereich des Schlauches ebenfalls mit überhitztem Dampf zu rechnen. Auf diese Weise ist es möglich, dass der Schlauch in der Nähe des Kessels eine gute Standzeit erzielt, während der- selbe Schlauch aber am anderen Ende innerhalb weniger Tage ausfällt. Eine weitere Ursache für plötzlichen Druckabfall und damit trockenem (überhitztem) Dampf ist eine Querschnittsvergrößerung. Bei entsprechender gleichzeitiger Reduzierung von Druck und Temperatur bleibt man im Bereich von Heißwasser bzw. Sattdampf (tritt genau entlang der Sattdampfkurve auf). Jeder Punkt entlang der Sattdampfkurve entspricht gesättigtem Dampf. Zwei im Zusammenhang mit Dampf immer wieder auf- tretende Begriffe sind Heißluftalterung und Popcorning. Von Heißluftalterung spricht man, wenn nach der Anwendung Luft in Kontakt mit der noch heißen Schlauchseele kommt. Der in der Luft enthaltene Sauerstoff reagiert mit der Schlauchseele, wodurch das Seelenmaterial altert. Popcorning: Jedes Material ist bis zu einem gewis- sen Grad mediendurchlässig. So nimmt auch die Schlauchseele das bei der Abkühlung von Dampf entstehende Kondensat in den freien Plätzen der Molekülketten auf. Bei neuerlicher Inbetriebnahme wird das Wasser explosionsartig in Dampf umgewandelt (eine Erwärmung von 20 °C warmen Wasser auf 150 °C bedeutet eine Volumenssvergrößerung von 1.960 %, d. h. aus 1 ml Wasser wird 1,96 l Dampf). Dabei entstehen kleine Blasen, die wie Popcorn aufge- hen und letztlich unter Druck herausgerissen werden. Das dadurch freigelegte Metallgeflecht kann dann durch Korrosion angegriffen werden und führt zum Platzen des Schlauches. Regelmäßiges Entleeren der Dampfleitung nach dem Gebrauch verlängert daher die Lebensdauer des Schlauches. Aus Sicherheitsgründen empfehlen wir nur die Verwen- dung von Dampfschläuchen nach DIN EN ISO 6134 (vormals DIN 2825) in Verbindung mit den dazu pas- senden Schalenarmaturen nach DIN EN 14 423 (vor- mals DIN 2826). Von Halbschalen mit Stiften ist gänz- lich abzuraten, da diese nicht nachgezogen werden können. Entsprechend der DIN EN ISO 6134 ist in Abhängig- keit der betrieblichen Verhältnisse und der jeweiligen Einsatzdauer eine Prüffrist festzulegen. Diese sollte im Regelfall ein halbes Jahr betragen. Wird die Schlauch- leitung im Dauerbetrieb an der oberen Grenze einge- setzt, soll die Prüffrist einen Monat nicht überschreiten. Gleiches gilt bei häufigem Druck- und/oder Temperaturwechsel. Bei der Schlaucheinbindung ist Folgendes zu beachten: 1. Den Schlauchstutzen (bei Bedarf mit Gleitmittel – kein Öl – bestreichen) in rechtwinklig abge- schnittenen Schlauch eindrücken. Bei Schläuchen mit Markierung „M“ den metallischen Leiter mit dem Schlauchstutzen verbinden. Zwischen Sicherungsbund und Schlauchende sollte ein Spalt verbleiben, um bei der Montage verdrängtes Schlauchmaterial aufzunehmen. 2. Schalenhälften in Sicherungsbund um Schlauch legen und mit 2 Montagehilfeschrauben über Kreuz anziehen. 3. Vorgesehene Schrauben einsetzen und über Kreuz anziehen. 4. Zwischen den Schalenhälften sollte ein paralleler, gleichmäßiger Spalt verbleiben. 5. Vor Inbetriebnahme, frühestens jedoch 24 Stunden nach Montage der Armaturen am Schlauch sind die Schrauben nochmals festzuziehen.

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