Industrijska creva i armature

Abriebfeste Schläuche Absaug- und Förderschläuche Kunststoff www.haberkorn.com Industrieschläuche und Armaturen 2014 155 5 Werkstoffbeschreibung Polyurethan (TPU) Polyurethan wird im Wesentlichen durch die Reaktion von drei Komponenten miteinander gebildet: 1. Polyole (langkettige Diole) 2. Diisocyanate 3. kurzkettige Diole Die Art der Rohstoffe, die Reaktionsbedingungen und die Mengenanteile der Ausgangsstoffe sind für die Eigenschaften des Produkts verantwortlich. Ganz wesentlich beeinflussen dabei die eingesetzten Polyole bestimmte Eigenschaften des thermoplastischen Polyurethans. Bei den Polyolen werden entweder Polyester-Polyole oder Polyether- Polyole eingesetzt. Thermoplastische Polyurethan-Elastomere, auch als TPU bezeichnet, kombinieren mit ihrem Eigenschaftsniveau die unterschiedlichsten Erfordernisse wie: • Flexibilität in einem weiten Temperaturbereich • hohe Verschleißfestigkeit • Knick- und Reißfestigkeit (hoher Einreiß- und Weiterreißwiderstand) • gutes Rückstellvermögen • gute dynamische Belastbarkeit • Hydrolyse- und/oder Mikrobenresistenz (bei den Polyether-Typen bzw. bei modifizierten Polyester-Typen) • gute bis sehr gute Witterungsbeständigkeit • Öl-, Fett- und Lösungsmittelbeständigkeit Farbe Die Eigenfarbe liegt zwischen gelblich bis weißlich opak bzw. auch transluzent, wobei die Wanddicke eine Rolle spielt. Mit zunehmender Alterung des Materials nimmt die gelbliche Verfärbung zu, ohne dass die mechanischen, thermischen und chemischen Eigenschaften darunter leiden. Einfärbungen sind möglich. Mechanische Eigenschaften Weiterreißwiderstand Unter Weiterreißwiderstand versteht man den Widerstand, den ein eingekerbter Prüfkörper dem Weiterreißen entge- gensetzt. Die Prüfung erfolgt in Anlehnung an DIN ISO 34-1. Für Schläuche aus Polyurethan bedeutet das, dass selbst beschädigte Schläuche sehr viel schwerer aufreißen als Schläuche aus anderen Thermoplasten (z. B. PVC, TPV usw.). Abriebfestigkeit Der Abrieb wird bei Kautschuk und Elastomeren in Anlehnung an DIN ISO 4649 bestimmt. Hierbei wird ein Probekörper mit einer bestimmten Anpresskraft auf einer mit einem Prüfschmirgelbogen bespannten, drehenden Walze geführt. Der gesamte Reibweg beträgt ca. 40 m. Gemessen wird der durch abrasiven Verschleiß entstandene Masseverlust unter Berücksichtigung der Dichte des Prüfkörpers und der Angriffsschärfe des Prüfschmirgelbogens. Die Angabe erfolgt als Volumenverlust in mm 3 . Der verwendete PUR-Standard-Rohstoff hat einen Abrieb von ca. 25 - 30 mm 3 . Vergleichswerte von anderen Rohstoffen: Gummi ca. 40 - 150 mm 3 Weich-PVC ca. 100 mm 3 TPV ca. 200 mm 3 PUR-EL ca. 45 mm 3 Praxistests haben aufgrund der erhöhten Dämpfungs- und Rückprallelastizität des Werkstoffes Polyurethan noch größere Unterschiede zu den o. g. Werkstoffen erbracht. Dies drücken die normierten Messmethoden nicht in vollem Umfang aus. Thermische Eigenschaften TPU unterliegt, wie alle Werkstoffe, einer temperaturabhängigen, reversiblen Längenänderung. Sie wird durch den thermischen Längenausdehnungs-Koeffizienten a [ I/K ] angegeben und nach DIN 53 752 in Abhängigkeit von der Temperatur bestimmt. Einflussgröße ist ebenfalls noch die Shore-Härte. Für viele Anwendungsfälle ist es daher ratsam, die Temperaturabhängigkeit bei Auswahl der PUR-Schläuche zu berücksichtigen. Diese Schläuche können kurzzei- tig bis +125 °C eingesetzt werden. Über längere Zeiträume sollten aber +90 °C nicht überschritten werden. Weiche Typen auf Polyether-Basis sind bis -40 °C kälteflexibel. Langzeittests unserer verarbeiteten Materialien haben gezeigt, dass auch bei permanenter Temperaturbelastung im Grenzbereich von +90 °C nur unwesentliche Beeinflussungen der mechanischen Eigenschaften auftreten (Wärmealterung). Wissenswertes über PU-Absaug- und Förderschläuche

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