Festo Einsatzbedingungen und Normen in der Pneumatik

2015/03 – Änderungen vorbehalten 7 Internet: www.festo.com/catalogue/... Einsatzbedingungen für Ventile Medium Pneumatikventile von Festo können unter normalen Einsatzbedingungen sowohl mit geölter als auch ungeöl­ ter Druckluft betrieben werden. Sollte in besonderen Fällen eine ab­ weichende Druckluftqualität erfor­ derlich sein, so ist dies aus den technischen Daten des jeweiligen Produktes ersichtlich. Der ölfreie Betrieb wird durch die Wahl der verwendeten Werkstoff­ paarungen, die geometrische Ge­ staltung der dynamischen Dichtun­ gen sowie die ab Werk versehene Grundschmierung ermöglicht. Bei folgenden Einsatzbedingungen ist ein ölfreier Betrieb nicht möglich: Wurden die Ventile einmal mit ge­ ölter Druckluft betrieben, ist un­ bedingt zu beachten, dass für den weiteren Einsatz stets geölte Druckluft erforderlich ist, da eine Zusatzölung die Grundschmie­ rung auswäscht. Erforderlich ist jedoch auf alle Fälle eine Filterfeinheit, die Verun­ reinigungen bis 40 μm abscheidet (Standardausführung der Filterpatrone). Für besondere Anwendungsfälle kann feinst gefilterte Druckluft not­ wendig sein. Nennweite Die Nennweite gibt Aufschluss über den kleinsten Querschnitt im Haupt­ strom des Ventiles, sie gibt den Durchmesser eines gedachten Krei­ ses an und wird in mm ausgedrückt. Sie ist eine Größe, die nur begrenzt einen Vergleich verschiedener Ele­ mente zulässt. Für Produkt­ vergleiche ist auch der Normalnenn­ durchfluss zu beachten. Normalnenndurchfluss Der Normalnenndurchfluss qnN ist die bei Festo verwendete Durch­ flusskenngröße eines Gerätes oder Bauteiles in l/min. Der Normalnenndurchfluss qnN ist der auf Normbedingungen (nach DIN 1343) bezogene Durchfluss un­ ter folgenden Messbedingungen: Prüfmedium Luft Temperatur 20 ±3 °C (Mediums­ temperatur) Prüfgegenstand bei Raum­ temperatur Die einzustellenden Drücke sind für Bauteile mit konstantem Quer­ schnitt (z. B. Wegeventile): Eingangsdruck p 1 = 6 bar Ausgangsdruck p 2 = 5 bar Normbedingungen nach DIN 1343: t n = 0 °C (Normtemperatur) p n = 1,013 bar (Normdruck) Ausnahme 1: Schalldämpfer Eingangsdruck p 1 = 6 bar Ausgangsdruck p 2 = p amb p amb = atmosphärischer Druck Ausnahme 2: Niederdruckelemente Eingangsdruck p 1 = 0,1 bar Ausgangsdruck p 2 = p amb Ausnahme 3: Für Druck-Regelventile: Eingangsdruck p 1 = 10 bar (konstant) und Ausgangsdruck p 2 = 6 bar bei q = 0 l/min werden am Prüfgegenstand einge­ stellt. Anschließend wird der Durch­ fluss mit Hilfe des Drosselventils langsam und stetig gesteigert bis der Ausgangsdruck auf den Wert p 2 = 5 bar einbricht. Der sich dabei ergebende Durchfluss wird gemes­ sen. Druck und Druckbereiche Druck Betriebsdruck Betriebsdruckbereich Kraft pro Fläche. Es ist zwischen Dif­ ferenzdruck gegen die Atmosphäre und dem Absolutdruck zu unter­ scheiden. Druckangaben für pneu­ matische Geräte sind grundsätzlich als Differenzdruck gegen die At­ mosphäre zu verstehen, sofern nichts anderes ausdrücklich gesagt ist. Formelzeichen Differenzdruck gegen Atmosphäre p Absolutdruck p abs Einheit: bar, Pa (Pascal) 1 bar = 100000 Pa Angabe in Verbindung mit „max.“ oder „max. zulässig“ gibt an, bis zu welchem Maximaldruck ein Element oder System sicher betrieben wer­ den kann. Dies ist der Bereich zwischen dem niedrigsten erforderlichen und dem höchsten zulässigen Betriebsdruck für den sicheren Betrieb eines Ele­ mentes oder Systems. Dieser Druckbereich wird in der Pneumatik auch als Arbeitsdruckbereich be­ zeichnet. Steuerdruckbereich Abfalldruck Absolutdruck Ansprechdruck Bereich zwischen niedrigstem erfor­ derlichem und höchstem zulässi­ gem Steuerdruck für die einwand­ freie Funktion eines Ventils oder Systems. Genormt wurden nach ISO 4399 z. B. folgende Drücke: 2,5; 6,3; 10; 16; 40 und 100 bar. Druck, bei dessen Unterschreiten ein monostabiles Wegeventil durch seine Feder wieder die Ruhestellung einnimmt. In einem völlig luftleeren Raum (100% Vakuum) herrscht der Druck 0. Drücke, die von diesem theoretischen Nullpunkt an gerech­ net werden, sind Absolutdrücke. Druck, bei welchem ein Wegeventil betätigt wird. Katalogangaben zum Ansprechdruck sind so zu verste­ hen, dass dieser Mindestdruck am Signaleingang anliegen muss, um das Ventil sicher zu schalten. Informationen > Technische Informationen >

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