H-Plus - Haberkorn Markenqualität | Chemieschläuche
Chemieschlauch für Saug- und Druckbelastung nach EN 12115 für die chemische und rohstoffgewinnende Industrie für Heisswasser und Waschlaugen, nicht oxidierende Säuren und Laugen.
H-Plus - Haberkorn Markenqualität | Chemieschläuche
Saug- und Druckschlauch nach EN 12115 für die chemische Industrie mit medienundurchlässiger Innenschicht aus UPE für Chemikalien z. B. Säuren und Laugen, organische Verbindungen (Alkohole, Ester, Ketone etc.), Aromate und chlorierte Kohlenwasserstoffe oder oxidierende Säuren.
Unsere Fachexperten bringen es auf den Punkt
Die Förderung von Chemikalien mit Chemieschläuchen birgt Gefahren für Gesundheit und Umwelt. Aus diesem Grund gibt es Normen und Gesetze, die für Chemieschläuche und Armaturen gelten und die Sicherheit erhöhen.
DIN EN 12115: Gummi- und Kunststoffschläuche und -schlauchleitungen für flüssige oder gasförmige Chemikalien-Anforderungen; deutsche Fassung EN 12115:2011
DIN EN 14420-7: Schlaucharmaturen mit Klemmfassungen – Teil 7: Hebelarmkupplungen; deutsche Fassung EN 14420-7:2013
DIN EN 14420-6: Schlaucharmaturen mit Klemmfassungen – Teil 6: TW Tankwagen-Kupplungen; deutsche Fassung EN 14420-6:2013
DIN EN 14420-5: Schlaucharmaturen mit Klemmfassungen – Teil 5: Gewindeanschlüsse; deutsche Fassung EN 14420-5:2013
DIN 26054:2008
DIN 26055:20
Die EN 12115 unterteilt Chemieschläuche und Chemieschlauchleitungen in vier Klassen.
Ω/T = Schläuche der Klasse Ω/T werden höchsten Sicherheitsansprüchen gerecht. Der komplette Schlauchaufbau besteht aus leitfähigen Gummimischungen, wodurch eine Leitfähigkeit zwischen den Armaturen 106 Ω sowie 109 Ω durch die Schlauchwand entsteht. Schläuche der Klasse Ω/T eignen sich für die Förderung explosionsfähiger Gemische im Innenbereich sowie den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen. Mit ihnen können Fördermedien, die den Explosionsgruppen IIB oder IIC zugeordnet sind, sowie kritische, nicht leitfähige Chemikalien transportiert werden.
Ω = Schläuche der Klasse Ω bieten eine hohe Sicherheit, da sie aus leitfähigen Gummimischungen bestehen. Diese Schläuche eignen sich für den Normaleinsatz für Fördermedien der Explosionsgruppe IIA. Wenn die Schlauchleitung nur teilweise in einem EX-Bereich genutzt wird (z. B. nur im Kuppelbereich), ist der Einsatz eines Ω-Schlauches zulässig.
M/T = Schläuche der Klasse M/T können grundsätzlich genau wie Schläuche der Klasse Ω/T eingesetzt werden. Im Gegensatz zu Ω-und Ω/T-Schlauchleitungen wird bei M/T- (und M)-Schläuchen die Leitfähigkeit durch metallische Leiter hergestellt. Diese elektrische Verbindung im Schlauch unterliegt hohen Belastungen und kann im ungünstigsten Fall unterbrochen werden. Eine regelmässige Überwachung der Leitfähigkeit wird daher empfohlen. Der Einsatz von M/T- (und M)-Schlauchleitungen ist jedenfalls zu vermeiden, wenn mit sogenannten Streuströmen zu rechnen ist.
M = Schläuche der Klasse M sind geeignet für den Normaleinsatz, z. B. als Befüllschlauch für Fördermedien aus der Explosionsgruppe IIA. Es gelten dieselben Einschränkungen wie bei Schläuchen der Klasse M/T.
Bei M-Schläuchen handelt es sich um Schläuche aus elektrisch nicht leitfähigen Werkstoffen. Die leitfähige Verbindung zwischen den Stutzen der Schlaucharmaturen wird durch eine eingebaute metallische Leiter (Cu-Litze) hergestellt. Diese elektrische Verbindung im Schlauch unterliegt hohen Belastungen und kann im ungünstigsten Fall unterbrochen werden. Eine regelmässige Überwachung der Leitfähigkeit wird daher empfohlen. Der Einsatz von M-Schlauchleitungen ist jedenfalls zu vermeiden, wenn mit sogenannten Streuströmen zu rechnen ist. Solche Schläuche müssen nach DIN EN 12115 mit dem Buchstaben „M“ gekennzeichnet sein.
Bei Ohm-Schläuchen handel es handelt sich um Schläuche aus nichtmetallischen Werkstoffen, bei denen der hinreichend niedrige Widerstand zwischen den Schlaucharmaturen durch eine ausreichende Leitfähigkeit der nichtmetallischen Seele gegeben ist. Solche Schläuche müssen nach DIN EN 12115 mit einem Ω-Zeichen gekennzeichnet sein. Die Angabe des Widerstands in Ohm allein bedeutet nicht, dass es sich um einen Ω-Schlauch handelt.
Um Chemikalien möglichst sicher und ohne Risiko zu befördern, müssen im Vorhinein folgende Fragen beantwortet werden:
Welches Medium ist zu fördern?
Welche Konzentration hat das zu befördernde Medium?
Welche Temperatur hat das zu befördernde Medium? Oder bei welcher Temperatur wird das Medium befördert?
Wie hoch ist der Betriebsdruck?
Welcher Schlauch ist zur Förderung des Mediums laut Beständigkeitsliste geeignet?
Welche Armaturen/Anschlüsse müssen verwendet werden?
Sitzen die Armaturen/Anschlüsse fest am Schlauch?
Welche Armaturendichtungen sind zu verwenden?
Wurde eine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt und ein Prüfintervall für den Schlauch festgelegt?
Ist die Ableitung elektrischer Aufladung wichtig und ist die Erdung sichergestellt?
Ist für eine ausreichende Betriebssicherheit für den Anwender gesorgt?
Bei der Förderung von Chemikalien müssen, um grösstmögliche Sicherheit zu garantieren, verschiedene Gefahrenquellen ausgeschlossen werden:
falsche Schlauchauswahl
falsche Armaturenauswahl
gefährliche Verbindung zwischen fester und flexibler Leitung
mangelnde Montage und Erdung der Armaturen
Nichteinhaltung von Vorschriften zur Vermeidung von Zündgefahren in gefährlichen Zonen
keine oder zu lang gewählte Prüffristen
Schläuche mit PTFE-Seele eignen sich aus diversen Gründen sehr gut für die Förderung von Chemikalien:
chemische Beständigkeit gegen nahezu alle Chemikalien, Säuren und Lösungsmittel jeder Konzentration, mit Ausnahme geschmolzener Alkalimetalle und Fluorverbindungen
Temperaturbeständigkeit bis +260 °C
ausreichend flexibel bis –75 °C
Druckbeständigkeit: Der max. Betriebsdruck gilt bei einer Temperatur von +130 °C und entspricht ca. einem Viertel des Platzdruckwertes.
Witterungsbeständigkeit: keine Materialveränderungen durch Ozoneinwirkung und UV-Strahlung, alterungsbeständig
Antihafteigenschaften: kein Anbacken klebriger und zähfliessender Medien, leicht zu reinigen
Minimaler Reibungskoeffizient von 0,05 bis 0,2 μm ermöglicht optimales Strömungsverhalten.
geringe Wärmeableitung und niedrige Diffusionsrate
nach geltenden Normen DIN EN 12115
Im Zuge der Gefährdungsbeurteilung von Chemieschlauchleitungen werden die Prüfintervalle durch den Anwender selbst festgelegt. Dabei nehmen Medium, Druck, Umgebung und Gefährdungspotenzial Einfluss auf die Fristsetzung. Sofern keine anderen bzw. besonderen Gefährdungsaspekte vorliegen, empfehlen wir als Prüffrist eine jährliche Überprüfung der Chemies-Schlauchleitungen.
Die Prüfung der Schlauchleitungen auf elektrische Leitfähigkeit ist vor allem für den Einsatz in EX-Zonen notwendig. Speziell ausgebildete Facharbeiter prüfen neben Druck und Dichtheit auch den elektrischen Widerstand von Schlauchleitungen. Abhängig von der Schlauchleitung und vom Einsatzzweck gelten unterschiedliche maximale elektrische Widerstände. Wir übernehmen die Prüfung der elektrischen Leitfähigkeit gerne für Sie.
Ja, der Druck muss bei Chemieschläuchen regelmässig geprüft werden. In welchen Abständen das passiert, wird im Zuge einer Gefährdungsbeurteilung festgelegt und kann variieren. Gemeinsam mit der Druckprüfung werden auch Dichtheit und Leitfähigkeit geprüft. Wir übernehmen sowohl die Druck- und Dichtheitsprüfung als auch die Prüfung der elektrischen Leitfähigkeit gerne für Sie.
Eine Überprüfung von Chemieschlauchleitungen darf nur eine zur Prüfung befähigte Person durchführen. Die zur Prüfung befähigte Person darf hinsichtlich ihrer Prüftätigkeit nicht benachteiligt werden und ist hierbei weisungsfrei.
Eine zur Prüfung befähigte Person ist eine Person, die durch ihre Berufsausbildung, ihre Berufserfahrung und ihre zeitnahe berufliche Tätigkeit über die erforderlichen Kenntnisse zur Prüfung von Arbeitsmitteln verfügt.
Eine zur Prüfung von überwachungsbedürftigen Druckanlagen befähigte Person muss:
über eine einschlägige technische Berufsausbildung oder eine andere für die vorgesehenen Prüfungsaufgaben ausreichende technische Qualifikation verfügen,
über mindestens einjährige Erfahrung mit der Herstellung, dem Zusammenbau, dem Betrieb oder der Instandhaltung der zu prüfenden Anlagen oder Anlagenkomponenten im Sinne dieses Abschnitts verfügen und
ihre Kenntnisse über Druckgefährdungen durch Teilnahme an Schulungen oder Unterweisungen auf aktuellem Stand halten.
mehrfache Druckprüfung mit kontinuierlich angehobenem, mindestens 1,5-fachem Betriebsdruck
Prüfmedium: Wasser bei Umgebungstemperatur (ca. 20 °C)
optische Sichtprüfung der Schlauchaussenschicht (Kontrolle auf Risse, Blasen, Verformungen, Abtrieb- oder Knickstellen)
Ausleuchtung und Sichtprüfung der Schlauchseele (soweit möglich)
Prüfung der Anschlüsse (Gewinde, möglicher Korrosionsbefall)
Prüfung der Dichtungen bzw. Dichtflächen
Prüfung der Einbindung bzw. Sitz der Armaturen
Anbringung der Prüfbänder (optional bei Schlauchleitungen nach EN)
Haberkorn übernimmt die regelmässige Schlauchprüfung sehr gerne für Sie. Kontaktieren Sie uns.
Chemieschläuche sowie Tankwagenschläuche und Dampfschläuche müssen nach der EN 12115 bzw. nach ISO 6134 regelmässig einer Prüfung unterzogen werden. Haberkorn kennzeichnet alle gefertigten Schlauchleitungen und auch jene, die zur Prüfung retourniert werden, mit eigenen Prüfplaketten. Die Plaketten unterscheiden sich von Jahr zu Jahr in ihrer Farbe und weisen auf die nächste empfohlene Prüfung hin. Erfahren Sie hier mehr zu diesem Service.Die Prüfintervalle sind im Zuge einer Gefährdungsbeurteilung grundsätzlich durch den Anwender selbst festzulegen. Dabei nehmen Medium, Druck, Umgebung und Gefährdungspotenzial Einfluss auf die Fristsetzung.
Die gängigsten Sicherheitsfaktoren bei Chemieschläuchen sind der Prüfdruck sowie der Platzdruck. Üblicherweise liegt der Prüfdruck bei 2,00 und der Platzdruck bei 4,00.
Die farbliche Kennzeichnung auf dem Schlauch zeigt an, aus welchem Seelen-Material der Schlauch besteht. Es handelt sich hierbei um Empfehlungen aus der EN 12115.
IIR/EPDM = lila
CSM = grün
UPE = blau und weiss
FKM = grün und weiss
NBR = gelb, blau, weiss (je nach Anwendung)
Fluorkunststoffe (Bsp. PTFE, PFA, FEP …) = blau, weiss und eine dritte Farbe
Streuströme sind elektrische Ströme, die auf unbeabsichtigten Wegen fliessen, anders als vorgesehen, und dabei unerwünschte Wirkungen verursachen.
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