H-Plus - Haberkorn Markenqualität | Dampfschläuche
Vielseitig einsetzbarer Qualitätsschlauch nach DIN EN ISO 6134-2A (vormals DIN 2825) für die Heißdampfförderung.
Vielseitig einsetzbarer Qualitätsschlauch zur Förderung von Sattdampf und Heißwasser in der chemischen und petrochemischen Industrie, sowie im Anlagenbau, der Bauindustrie und im Schiffbau. Für höchste Ansprüche in der Industrie ausgelegt mit zwei Geflechten aus verzinktem Stahld...
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Die wichtigsten Parameter für die Auswahl eines Dampfschlauches sind die Dampftemperatur, der Dampfdruck und die Anwendungsdetails wie bspw. Einbausituation und Umgebungssituation. Sind diese Informationen bekannt, kann der passende Schlauch für die Anwendung ausgesucht werden. Bei der Anwendung des Schlauches sollten sich die Temperatur und der Druck im thermodynamischen Gleichgewicht entsprechend der Sattdampfkurve bewegen.
Ja, entsprechend der ISO 6134 (vormals DIN 2825) ist in Abhängigkeit von den betrieblichen Verhältnissen und der jeweiligen Einsatzdauer eine Prüffrist des Dampfschlauches festzulegen. Diese sollte im Regelfall maximal ein halbes Jahr betragen. Wird die Schlauchleitung im Dauerbetrieb an der oberen Grenze eingesetzt, soll die Prüffrist einen Monat nicht überschreiten. Gleiches gilt bei häufigem Druck- oder Temperaturwechsel.
Die Haltbarkeit von Dampfschläuchen hängt wesentlich von der richtigen Handhabung ab.
Sattdampfkurve: Durch Druckabfall, bspw. durch ein offenes Ventil bzw. Schlauchende oder eine Querschnittsvergrößerung, kann es zu trockenem überhitztem Dampf kommen, was möglichst vermieden werden sollte. Auch beim An- und Abfahren sind Druck und Temperatur entsprechend der Sattdampfkurve zu ändern.
Entleerung: Dampfschläuche sollten nach dem Gebrauch restlos von Kondensat befreit werden. Regelmäßiges Entleeren verlängert die Lebensdauer von Dampfschläuchen.
Dampf kann je nach Druck und Temperatur drei verschiedene Aggregatzustände haben:
nasser gesättigter Dampf
trockener gesättigter Dampf
überhitzter Dampf oder „trockener Dampf“
Wasserdampf entsteht beim Übergang vom flüssigen in den gasförmigen Zustand. Von gesättigtem Dampf, also Sattdampf, spricht man, wenn sich die Flüssigkeit und der Dampf im thermodynamischen Gleichgewicht befinden. Der Phasenübergang ist druck- und temperaturabhängig und lässt sich in der Sattdampfkurve abbilden. Jeder Schnittpunkt auf der Kurve markiert den Siedepunkt bzw. das Verhältnis von gesättigtem Dampf zu Druck. Überhitzter Dampf oder „trockener Dampf“ ist schädigend für Dampfschläuche und sollte vermieden werden.
Die Sattdampfkurve zeigt das Verhältnis zwischen Druck und Temperatur. Sie zeigt, bei welchem Druck-Temperatur-Verhältnis man sich noch im Heißwasser-Bereich bewegt, wann der genaue Siedepunkt erreicht ist bzw. ab wann man sich im Bereich von überhitztem Dampf befindet. Jeder Schnittpunkt auf der Kurve markiert den Siedepunkt bzw. das Verhältnis von gesättigtem Dampf zu Druck.
Bewegt man sich im Bereich von überhitztem Dampf, besteht die Gefahr, dass der Schlauch beschädigt wird. Deshalb sollte mithilfe der Sattdampfkurve überprüft werden, ob das Druck-Temperatur-Verhältnis so ist, dass es nicht über den Siedepunkt hinausgeht und zu überhitztem Dampf kommt.
In Dampfschläuchen bleibt immer Kondensat übrig. Bei der nächsten Erhitzung wird dieses explosionsartig in Dampf umgewandelt. Dabei entstehen Blasen, die wie Popcorn aufgehen und unter Druck herausgerissen werden. Um Popcorning zu vermeiden und damit die Lebensdauer des Schlauches zu verlängern, sollten Dampfschläuche regelmäßig vom Kondensat befreit, also entleert werden.
Von Heißluftalterung spricht man, wenn nach der Anwendung von Dampfschläuchen Luft in Kontakt mit der noch heißen Schlauchseele kommt. Der in der Luft enthaltene Sauerstoff reagiert mit der Schlauchseele, wodurch das Seelenmaterial altert.
Damit es zu keiner elektrischen Aufladung kommt, muss das Seelen- sowie das Deckenmaterial elektrisch leitfähig und die Schlauchleitung geerdet sein.
Für Dampfschläuche dürfen nur geeignete Armaturen die der EN 14423:2016 entsprechen, sogenannte Dampfarmaturen, verwendet werden.
Um die Sicherheit sowie die Lebensdauer von Dampfschläuchen gewährleisten zu können, gilt es, folgende Punkte zu beachten:
Um Gefügeschäden (Popcorning) zu vermeiden, ist immer für eine vollständige Kondensatentleerung zu sorgen.
Um Verbrennungsgefahr vorzubeugen, sollten Schutzmaßnahmen gegen hohe Oberflächentemperaturen ergriffen werden.
Dampfschläuche sollten keinesfalls zur Förderung anderer Stoffe verwendet werden, da diese den Schlauch schneller altern lassen.
Die Entstehung von Unterdruck durch die Abkühlung der beidseitig abgespeerrten Dampfschlauchleitung sollte vermieden werden; um eine Quellung des Schlauches zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Schlauchenden offen zu lassen.
Um die Gefahr von überhitztem Dampf zu vermeiden, sollten Querschnittsveränderungen im gesamten Leitungsnetz möglichst vermieden werden.
Für welche Druck-Temperatur-Verhältnisse ein Dampfschlauch als Heißwasserschlauch eingesetzt werden kann, kann aus der Sattdampfkurve abgelesen werden. Dabei gilt es, den maximalen Betriebsdruck, den Sicherheitsfaktor und den Temperaturbereich zu berücksichtigen (gemäß technischem Produktdatenblatt etc.). Für den Einsatz mit Heißwasser eignen sich Dampfschläuche aus Elastomeren nur bis zu einer Temperatur von 120 °C bzw. einem Druck von 1 bar Überdruck. Kommt es beim Einsatz zu höheren Temperaturen, dann führt dies zu einer Volumenvergrößerung des in die Innenschicht eingedrungenen Wassers (Wasserquellung). Die Folge sind Gefügebeschädigungen.
Die Prüfung der Schlauchleitungen auf elektrische Leitfähigkeit ist vor allem für den Einsatz in EX-Zonen notwendig. Speziell ausgebildete Facharbeiter prüfen neben Druck und Dichtheit auch den elektrischen Widerstand von Schlauchleitungen. Abhängig von der Schlauchleitung und vom Einsatzzweck gelten unterschiedliche maximale elektrische Widerstände. Wir übernehmen die Prüfung der elektrischen Leitfähigkeit gerne für Sie.
Chemieschläuche sowie Tankwagenschläuche und Dampfschläuche müssen nach der EN 12115 bzw. nach ISO 6134 regelmäßig einer Prüfung unterzogen werden. Haberkorn kennzeichnet alle gefertigten Schlauchleitungen und auch jene, die zur Prüfung retourniert werden, mit eigenen Prüfplaketten. Die Plaketten unterscheiden sich von Jahr zu Jahr in ihrer Farbe und weisen auf die nächste empfohlene Prüfung hin. Erfahren Sie hier mehr zu diesem Service.Die Prüfintervalle sind im Zuge einer Gefährdungsbeurteilung grundsätzlich durch den Anwender selbst festzulegen. Dabei nehmen Medium, Druck, Umgebung und Gefährdungspotenzial Einfluss auf die Fristsetzung.
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