Industrieketten, Kettenräder
Industrieketten und Kettenräder für jeden Anwendungsfall – und wie Sie die Lebensdauer Ihrer Produkte und Anlagen ganz einfach verlängern können.
Industrieketten und Kettenräder für jeden Anwendungsfall – und wie Sie die Lebensdauer Ihrer Produkte und Anlagen ganz einfach verlängern können.
Ausgewählte Produkte, Marken und Tipps aus dem Sortiment Industrieketten, Kettenräder.
Kettenräder, Kettenradscheiben
Rollenkettenrad einfach (simplex) mit Nabe und gehärteten Zähnen für den sofortigen Einbau, ohne aufwändige Nacharbeitung. Fertigbohrung mit Passfedernut (Keilnut) nach DIN 6885.
Unsere Fachexpertinnen und Fachexperten bringen es auf den Punkt
Die beiden Kettenbauarten europäisch (britisch) bzw. amerikanisch unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre Abmessungen. In Europa sind die Ketten nach ISO 606 (DIN 8187) am geläufigsten. Ketten nach britischem (europäischem) Standard sollten nicht mit einem Kettenrad nach amerikanischem Standard (DIN 8188) kombiniert werden und umgekehrt.
Unter Polygoneffekt versteht man die periodische Schwankung der Kettengeschwindigkeit bei konstanter Winkelgeschwindigkeit. Durch diese Schwankung ist die Kette zusätzlichen Belastungen ausgesetzt. Der Polygoneffekt ist umso höher, je kleiner die Zähnezahl des Ritzels (Stirnrad) ist. Ab einer Anzahl von ca. 19 Zähnen wird dieser Effekt vernachlässigbar.
Ausschlaggebend ist, dass das Schmiermittel in die Gelenke eindringen kann. Daher ist vor dem Schmieren eine Reinigung der Kette notwendig. Die Schmierung kann in Intervallen von Hand erfolgen oder über Tropföler, Bürsten oder Tauchschmierung. Mit automatischen Kettenschmiergeräten wie z. B. dem CLA von Iwis oder dem Schaeffler Concept Programm zur Kettenschmierung wird eine gleichmäßige, konstante Schmierung im Prozess gewährleistet und der Wartungsaufwand der Kette erheblich reduziert.
Das Kettenschmierintervall richtet sich nach der Art der Anwendung und dem Verschmutzungsgrad in der Umgebung. In jedem Fall ist eine ausreichende Schmierung essenziell für eine lange Lebensdauer der Kette. Der Hersteller Iwis bietet auch ein vollautomatisches Schmiersystem CLA an, das mit individuellen Applikatoren eine automatische Schmierung der Kette im Prozess gewährleistet.
Gewisse Kettentypen sind selbstschmierend oder arbeiten komplett ohne Schmierstoff. Dabei kommen bspw. bei MEGAlife-Ketten Sinterhülsen zum Einsatz, die das Öl in einer porösen Matrix speichern und im Einsatz gleichmäßig abgeben. B.dry-Ketten hingegen laufen komplett ohne Schmierstoff und setzen stattdessen auf Hochleistungskunststoffgleitlager im Gelenk. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass die Kette entsprechend dimensioniert wird, um eine ausreichende Lebensdauer zu gewährleisten.
Ketten können auf Wunsch mit unterschiedlichen Beschichtungen zum Korrosionsschutz versehen werden (z. B. Verzinken, Vernickeln oder mit Zink-Alu-Beschichtung). Ketten aus der CF-Reihe bestehen aus Edelstahl und sind somit rostfrei. Sie werden bevorzugt in der Lebensmittelindustrie oder in feuchten Umgebungen eingesetzt.
Die Lebensdauer einer Kette hängt von vielen Faktoren ab. Regelmäßige Wartung und richtiges Schmieren sind die wichtigsten Faktoren, um möglichst viele Betriebsstunden mit einer Kette zu erreichen. Für IWIS-Ketten stehen Berechnungstools zur Verfügung, um die Kette auf individuelle Wünsche hin auszulegen. Eine gut dimensionierte Kette, die regelmäßig gewartet wird, kann eine Lebensdauer von 20.000 Stunden erreichen. Ketten, die diese Lebensdauer überschreiten, sind aber auch keine Seltenheit.
Grundsätzlich gilt bei Standardanwendungen, dass die Kette ab einer Kettenlängung von drei Prozent zu tauschen ist. Bei hochgenauen Anwendungen kann es notwendig sein, diesen Wert entsprechend tiefer anzusetzen. Auch der optische Zustand der Kette sollte in regelmäßigen Abständen geprüft werden – weist sie äußere Beschädigungen oder Roststellen auf oder besteht eine ungewöhnlich hohe Geräuschentwicklung im Einsatz, so sollten die Ketten geprüft und ggf. ausgetauscht werden. Beschädigungen der Kette können auch durch Kombination mit beschädigten Kettenrädern entstehen (z. B. Fehlen von einzelnen Zähnen, Verschleiß). In diesem Fall sollte das Kettenrad getauscht und die Kette auf Beschädigungen geprüft werden.
Die Kettenlängung kann mittels simpler Längenmessung über mehrere Kettenglieder hinweg erfasst werden. Hilfsmittel wie bspw. Verschleißlehren erleichtern das Messen der Kettenlängung, v. a. wenn viele Kettenstränge gemessen werden müssen.
Elektronische Messeinrichtungen zur vollautomatischen Überprüfung der Kettenlängung, wie das CCM von iwis, geben ein optisches Feedback über den Verschleißzustand der Kette im System – auch während des Betriebs. Die Ausführung CCM-S kann darüber hinaus auch noch in die Steuerung integriert werden.
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Zum Download-CenterTrotz oder möglicherweise gerade wegen ihrer langen Geschichte zählen Ketten nach wie vor zu den beliebtesten Antriebslösungen. Denn egal ob als Antriebskette oder als Transportkette: Durch eine Vielzahl an Ausführungen und Beschichtungen können Ketten und Kettenräder auch unter herausfordernden Rahmenbedingungen zuverlässig eingesetzt werden. Durch richtige Schmierung und Spannung kann die Lebensdauer von Ketten und Kettenrädern maximiert werden.
Vom Aufbau her sind Kettenräder eigentlich immer gleich, unterschiedlich hingegen sind die Verzahnungen. Um die Kräfte zu übertragen und den Kettenantrieb überhaupt in Gang zu bringen, werden Ketten verwendet. Hier wiederum ist das Um und Auf, dass die Kette reibungslos in die Verzahnung eingreift – eine individuelle Abstimmung ist deshalb essenziell. Mit einer großen Auswahl an Kettenbauteilen helfen die Experten von Haberkorn bei der Realisierung Ihrer maßgeschneiderten Kettenantriebslösungen.
In unserer hauseigenen Kettenwerkstatt kommen Sie einfach und unkompliziert zu Ihrer individuell konfektionierten und einbaufertigen Rollenkette. Um Ihnen Auswahl und Konfektionierung von Standardketten zu erleichtern, finden Sie in unserem Online-Shop die passenden Komponenten – ob Steckglied, Kröpfglied oder die fertige Kette. Auch längen wir Ketten nach Ihren Wünschen ab und liefern Ihnen einbaufertige Kettenstränge inklusive Verbindungsglieder.
Noch nicht überzeugt? Hier die Vorteile von Kettenantrieben auf einen Blick:
Synchronantrieb
geringe Vorspannung
große Achsabstände möglich
geringe Raddurchmesser möglich
unempfindlich gegen Verschmutzung
Betrieb bei hohen Temperaturen möglich
Abhängig vom Einsatzzweck werden unterschiedliche Bauformen von Ketten unterschieden. Standardketten bieten, wie der Name vermuten lässt, ein besonders breites Einsatzspektrum. Sie eignen sich sowohl für Antriebsaufgaben als auch für Transport- oder Hubanwendungen. Spezialketten und Werksnormketten sind ihren namensgebenden Zusatzbezeichnungen entsprechend (Werksnormketten oder Hohlbolzenketten etwa) optimierte Ketten. Flyerketten beispielsweise eignen sich aufgrund ihrer erhöhten Laschenanzahl je Glied bestens für Hebeanwendungen, während Stauförderketten mit ihren Rollen zur Minimierung von Reibung im Staubetrieb optimal für Transportanwendungen geeignet sind.
Da Ketten Verschleißelemente sind, müssen sie regelmäßig getauscht werden. Industrieübliche Anwendungen können eine Lebensdauer von bis zu 20.000 Stunden erreichen. Um diese beeindruckende Zahl plastisch vor Augen zu führen: Umgerechnet sind das 833 Tage oder mehr als zwei Jahre Lebensdauer. Nichtsdestotrotz muss der Zustand der Antriebsketten regelmäßig überprüft werden, um Verschleißelemente früh genug austauschen zu können. Kettenverschleiß findet primär in den Kettengelenken statt. Bemerkbar macht sich dies durch eine Zunahme der Kettenlänge (auch Kettenlängung). Bereits ab einer Verschleißlängung von etwa 3 Prozent sind Probleme beim Einzahnen im Kettenrad zu erwarten. Einen sichtbaren oder hörbaren Hinweis auf dieses Problem gibt es aber oft erst, wenn die Kettenräder bereits zu verschleißen beginnen oder andere Bauteile in der Antriebseinheit in Mitleidenschaft gezogen wurden. Wichtig ist hier deswegen, den Verschleiß frühestmöglich zu erkennen. Möglich ist dies etwa mit den Kettenlängungs-Überwachungssystemen CCM und CCM-S von iwis – sie übernehmen diese Aufgabe automatisiert, warnen somit vor Ausfällen und ersparen teure und ungeplante Stillstände.
Alle wichtigen Informationen zum CCM-Stystem und CCM-S-System als Video gibt es hier:
CCM-System
CCM-S-System
Eine ausreichende und korrekte Schmierung der Kette ist das Um und Auf, um ihre Lebensdauer positiv zu beeinflussen. Mit fachgerechtem Nachschmieren können zwei Drittel aller Fälle von Kettenversagen vermieden werden. Öl in den Gelenken verhindert den schädlichen „Metall auf Metall“-Kontakt und reduziert somit unnötige Reibung und damit Verschleiß. Wie schnell sich der Schmierstoff verbraucht, hängt nicht zuletzt auch von den Betriebsbedingungen ab. Wichtig ist jedenfalls, dass das Kettengelenk durchgehend in der sogenannten Mischreibung ist.
Vor der Schmierung sollte die Kette stets mit einer Bürste gereinigt werden. Um sicherzugehen, dass der Schmierstoff in das Kettengelenk eindringt, sollte er in den Spalt zwischen Innen- und Außenlasche eingebracht werden. Auch ist zu beachten, dass die Nachschmierung im Leertrum erfolgt – also dort, wo die Kette entlastet ist.
Unterschieden wird zwischen drei Arten von Schmiertechnik:
Schmierung von Hand: Diese wird mit einem Pinsel, einer Ölkanne oder einer Sprühdose bei langsam laufenden Kettentrieben durchgeführt.
Tropfschmierung: Für diese Art der Schmierung kommt ein Tropföler, ein automatischer Schmierstoffgeber oder ein Zentralschmierstoffgeber bei mittlerer Kettengeschwindigkeit zum Einsatz.
Ölbadschmierung: Diese Variante wird bei schnell laufenden Kettentrieben in geschlossenen Schutzkästen durchgeführt.
Mit dem Chain-Lubrication-Application-Schmiersystem (kurz CLA-Schmiersystem) von iwis ist eine automatische Kettenschmierung möglich – das spart Kosten und Zeit. Bei diesem Schmiersystem wird mithilfe eines Spezial-Applikators laufend Schmierstoff an den Kettentrieb abgegeben. Dies sorgt auf sparsame, saubere und punktgenaue Art und Weise für ein möglichst langes Kettenleben. Das CLA-Schmiersystem ist des Weiteren ökologisch, kostensenkend und es verringert die Gefahr der Kontamination von Anlagen. Kontaktieren Sie uns gerne für weitere Informationen zur automatischen Kettenschmierung mit CLA.
Viele Ursachen können zu ungewollten Schwingungen und damit zum vorzeitigen Ausfall am Kettentrieb führen. Beispiele sind:
Ungleichförmigkeitsgrad der Drehbewegungen von An- und Abtrieb
Polygoneffekt
Spur-Ungenauigkeit
Höhen- und Seitenschlag der Kettenräder
lange, lose Kettenstränge
Mangelschmierung
Schwingungen wirken sich negativ auf den Verschleißzustand und auf den Geräuschpegel aus. Dank sogenannter Kettenspanner kann diesen Schwingungen nicht nur entgegengewirkt werden, Kettenspanner können die Lebensdauer einer Kette auch um bis zu 30 Prozent verlängern. Kettenspanner übernehmen – je nach Bauart – das Nachspannen im vorgegebenen Spannbereich selbstständig.
Dabei wird die Vorspannkraft so bemessen, dass der Kettenlauf beruhigt ist, die Verschleißlängung aufgenommen und ein Springen der Kette über die Kettenradzähne verhindert wird.