Probleme und Lösungen

Schutzmasken gegen Corona: Einblicke und Rückblicke auf die Marktentwicklung der letzten Monate

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Ein bisschen unbehaglich wurde einem ja schon, als zu Beginn dieses Jahres die ersten Bilder aus der abgeriegelten chinesischen Stadt Wuhan in den Nachrichten zu sehen waren. Ein solcher Lockdown bei uns – außerhalb unseres Vorstellungsvermögens. Ebenso unvorstellbar in unseren Breitengraden: Mund-Nasen-Schutzmasken im täglichen Leben zu verwenden. Wie schnell sich Dinge ändern können, wurde uns allen recht eindrücklich vor Augen geführt.

Die labile Situation am Markt für Schutzmasken begann schleichend, nahm jedoch innerhalb kürzester Zeit kräftig Fahrt auf. Bereits Mitte Januar häuften sich die Anfragen für Schutzmasken explosionsartig. In China gab es innerhalb kurzer Zeit keine Masken in größeren Mengen mehr zu kaufen. Große europäische Industriekonzerne versuchten ihre Mitarbeiter in Produktionswerken in China mit Masken aus Europa zu versorgen und stellten teilweise Produktanfragen in ungeheuren Mengen. Die Lieferkette am Gesamtmarkt wurde rasch kritisch, Nervosität machte sich breit.

Ebenso besorgniserregend für das Gesundheitswesen, für Händler und unterschiedlichste Produktionsunternehmen: Viele Produktionsstätten für alle möglichen Waren von Bekleidung über Kleinteile bis hin zu Antibiotika sind in China angesiedelt. Und da ging erstmal nichts.

 

Schlag auf Schlag

Anfang Februar entwickelte sich ein regelrechtes Ringen um Schutzmasken und Desinfektionsmittel. Und so sehr es sich viele auch gewünscht hätten: Die großen Hersteller dieser Produkte konnten nicht einfach über Nacht ihre Produktion in Europa vervielfachen. Die Kontingente wurden eingehalten, Großbestellungen konnten kaum berücksichtigt werden.

Abseits der Top-Marken bei Schutzmasken wird ein Großteil der Import-Schutzmasken in China hergestellt. Da hier die Pandemie aber ihren Anfang nahm, hatte China zunächst selbst einen sehr hohen Bedarf an Schutzmasken.

„Ausverkauft!“ hieß es dann auf einmal in den Lagern von österreichischen Großhändlern. Und das in einem Land, in dem der erste bestätigte Corona-Fall erst Ende Februar auftrat.

Anfang März dann gleich der nächste Dämpfer für den österreichischen Markt: Die Bundesrepublik Deutschland erließ mit sofortiger Wirkung ein Exportverbot für persönliche Schutzausrüstung, welches zwar nach einigen Wochen wieder aufgehoben wurde, zu diesem Zeitpunkt jedoch einen massiven Einschnitt in die Verfügbarkeit von Schutzmasken für Österreich bedeutete.

 

Vorsorge ist die beste Sorge

Inzwischen hat sich die Situation am Markt für Schutzmasken deutlich beruhigt. Hier kann man von Glück sprechen, denn die weitere Entwicklung ist nach wie vor ungewiss. Vor einer zweiten COVID-19-Welle wird immer wieder gewarnt.

Ebenso wenig ist absehbar, bis wann die Maskenpflicht fallen wird. So hört man vermehrt Stimmen, die vor einem zu frühen „maskenfreien Leben“ warnen. Unter Umständen könnten dann viele Bemühungen der vergangenen Monate umsonst gewesen sein.

Somit ist es sicherlich ratsam, mit einem gut gefüllten Vorrat an Schutzmasken und Desinfektionsmittel für den Herbst und die Grippezeit vorbereitet zu sein – zum Schutz für sich selbst und für andere. Und mit einem dennoch positiven Blick in die Zukunft.


Über die Autorin

Hilde Boss
Sortimentskommunikation Arbeitsschutz
Hilde Boss ist zuständig für die Sortimentskommunikation im Bereich Arbeitsschutz bei Haberkorn. Sie ist die erste Ansprechpartnerin für Kommunikationsmaßnahmen und bereitet relevanten Content zu Fachthemen für geeignete Kommunikationskanäle auf.